Ralf-Michael Schmitz, Werner Wölfle und Prof. Wolfram Zoller in einem der sanierten Krankenhauszimmer. Foto: Peter Petsch

Bei laufendem Betrieb wurden in den vergangenen fünf Jahren die drei Bettenhäuser im Katharinenhospital komplett saniert und umstrukturiert. Nun ist auch die letzte Station modernisiert und bietet den Patienten ein angenehmes Umfeld.

Bei laufendem Betrieb wurden in den vergangenen fünf Jahren die drei Bettenhäuser im Katharinenhospital komplett saniert und umstrukturiert. Nun ist auch die letzte Station modernisiert und bietet den Patienten ein angenehmes Umfeld.

Stuttgart - Vierbettzimmer und eine Toilette für alle Patienten einer Etage auf dem Gang – so beschreibt Ralf-Michael Schmitz, Geschäftsführer des Klinikums Stuttgart, die Situation der Bettenhäuser im Katharinenhospital vor zehn Jahren. Damals kamen die Patienten wegen der guten medizinischen Versorgung, doch ihre Unterbringung ließ zu wünschen übrig. Nach den umfangreichen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen, die insgesamt rund 27 Millionen Euro kosteten, können die Patienten nun moderne Ein- bis Zweibettenzimmer beziehen.

„Für die Patienten spielt es eine große Rolle wie das Essen ist oder ob sie einen Fernseher haben“, sagte der für Krankenhäuser zuständige Bürgermeister Werner Wölfle am Dienstag bei der Einweihung des zuletzt sanierten Teils der Bettenhäuser. Mit den 18 Zimmern der Station I im dritten Obergeschoss ist die Modernisierung der drei Bettenhäuser nach fünf Jahren abgeschlossen. „Es war nicht einfach, denn die Baumaßnahmen haben bei den Mitarbeitern und bei den Patienten viel Unruhe verursacht“, erzählte Prof. Wolfram Zoller, Leiter der Inneren Medizin, von den Jahren auf der Baustelle bei laufendem Betrieb. Er sei dankbar, dass die Patienten dem Krankenhaus während dieser Zeit treu geblieben sind.

Saniert wurden die Patientenzimmer in den Gebäuden A, B und zuletzt im Gebäude I. In Gebäude A ist die Innere Medizin, die Onkologie und die Herz- und Gefäßkrankheiten untergebracht. Gebäude B beherbergt Nuklearmedizin, Radiologie und die Allgemeinchirurgie. In dem zuletzt fertig renovierten Gebäude I ist noch die Dialyse-Station zu finden. Die Sanierung soll neben mehr Patientenkomfort auch die Abläufe optimieren und ist eine wichtige Maßnahme vor den weiteren Bauarbeiten für den Zentralen Neubau am Standort Katharinenhospital. Die drei Bettenhäuser mit neun Stationen wurden in vier Bauabschnitten komplett umstrukturiert. Jedes der Zweibettzimmer hat ein eigenes Bad mit geräumiger Dusche. An ihrem Bett können die Patienten über ein Terminal ihren Fernseher, Internet, Telefon und Licht bedienen. Dieses System soll nach und nach in allen anderen Bestands- und Neubauten des Klinikums übernommen werden.

Darüber hinaus gibt es vier sogenannte Komfortstationen, auf denen die Patienten besondere Serviceleistungen, wie beispielsweise einen zusätzlichen Imbiss oder Zeitungen aufs Zimmer, bestellen können. „Die Zimmer gleichen Hotelzimmern, man kann schon fast von einem Wellness-Gedanke sprechen“, sagte Geschäftsführer Schmitz. „Ein wesentlicher Schritt für die bauliche Neustrukturierung und Konzentration des Klinikums auf zwei Standorte ist geschafft“, sagte auch Bürgermeister Wölfle. Doch wer sich an Baustellen erfreue, hätte dazu in den kommenden Jahren noch Gelegenheit.

Im Frühjahr 2015 soll über dem Neubau der Strahlentherapie ein Gebäude errichtet werden, in das künftig die Neurologie, Palliativmedizin, Onkologie, Innere Medizin und Psychosomatik integriert werden. Mit dem Neubau von Haus F mit Haupteingang, Eingangshalle und Verbindungshalle zu den Bettenhäusern will man 2015 beginnen. Es folgt der Umbau der Funktionsbereiche in den Bettenhäusern, der von 2017 an geplant ist und schließlich der Rückbau des Katharinenhofs mit dem anschließenden Neubau Haus E. Die Baumaßnahmen sollen bis zum Jahr 2022 komplett abgeschlossen sein.