Ein Versorgungsengpass an der Kleinen Kinzig ist trotz langer Trockenheit nicht zu befürchten. Foto: Kleine Kinzig

Das ist eine gute Nachricht: Das Trinkwasser der Kleinen Kinzig wird trotz anhaltender Trockenheit nicht knapp. Von dort aus werden unter anderem Schramberg, Schiltach, Schenkenzell und Aichhalden versorgt.

Schramberg - Die Kleine Kinzig entspringt inmitten des Schwarzwaldes und speist als Hauptzufluss die Talsperre Kleine Kinzig, die einzige Trinkwassertalsperre Baden-Württembergs.

Die Hauptaufgabe des Zweckverbandes Wasserversorgung Kleine Kinzig besteht laut einer Mitteilung darin, die rund 350 000 Einwohner der 32 Verbandsmitglieder täglich mit Trinkwasser aus dem Schwarzwald zu versorgen. Bereits bei der Gründung des Verbands im Jahre 1974 galt es, eine "zukunftsorientierte Wasserversorgung" entstehen zu lassen.

Kapazitäten reichen aus

Von der anhaltenden Hitzewelle sowie auch der erneut in gewissen Regionen angespannten Lage bezüglich der damit verbundenen Trinkwasserknappheit sei der Zweckverband Wasserversorgung Kleine Kinzig nicht betroffen, so dass dessen Versorgungsgebiet weiterhin mit reinem Trinkwasser aus dem Schwarzwald ohne jegliche Probleme und Einschränkungen versorgt werden könne.

Bei der Wasserabgabe seien laut Angaben der Wasserversorgung Kleine Kinzig bisher keine wirklich nennenswerten Steigerungen festzustellen und die Kapazitäten reichten bei Weitem aus.

Abgabewerte haben sich erhöht

Die Tagesabgabewerte haben sich zwar von einen Durchschnittswert von 17 000 Kubikmeter seit Mitte Juli auf aktuell rund 25 000 Kubikmeter erhöht. Der Zweckverband könnte pro Tag aber bis zu 50 000 Kubikmeter aufbereiten, so dass ein möglicher Versorgungsengpass nicht zu befürchten sei.

Ferner entspreche das Wasserangebot in der Trinkwassertalsperre Kleine Kinzig aktuell genau der langjährigen Mittelwertskurve. Die Talsperre ist momentan zu 77 Prozent befüllt, was einem Wasservorrat von rund 9,6 Millionen Kubikmetern entspricht.

Niederschlag spielt kurzfristig keine Rolle

In den Quellen und Zuflüssen mache sich die Trockenheit zwar mittlerweile durch einen durchschnittlichen Gesamtzulauf von nur noch knapp über 100 Liter pro Sekunde durchaus bemerkbar. Aber eine an die Wetterverhältnisse angepasste Steuerung des Betriebssystems ermögliche dem Zweckverband einen über das Jahr hinweg immer ähnlichen Seestandsverlauf zu erzielen. Eine mögliche erweiterte Wasserabgabe über die Turbinen richte sich somit langfristig insbesondere nach den Niederschlagsmengen. Daher spiele der Niederschlag oder die Trockenheit kurzfristig eher eine untergeordnete Rolle. Der Jahresverlauf des Talsperreninhaltes entspreche in der Regel meistens mit nur geringen Abweichungen den langjährigen Mittelwertskurven.