Stefan Kiesenhofer kam am nächsten an einen Punktgewinn heran. Foto: Heck

Lahr/Emmendingen bleibt gegen den Dritten aus Markdorf ohne Matchpunkt. Nun wartet die Abstiegsrunde. Die Oberweier-Damen rutschen wieder auf den letzten Tabellenplatz und konnten ihre Ausgangslage für den Klassenerhalt nicht verbessern.

Badenliga, Herren: TSG Lahr/Emmendingen – TC Markdorf 0:9. Klarer als erhofft verloren die Gastgeber gestern Abend in Emmendingen gegen den Tabellendritten.

Die TSG-Truppe bekam es mit einem Kontrahenten zu tun, der von Beginn an keinen Zweifel ließ, wer als Sieger vom Platz gehen sollte. "Markdorf hat als Kollektiv seine zuletzt überzeugende Form auch gegen uns bestätigen können. Viele Möglichkeiten hatten wir auf diese Weise nicht", stellte TSG-Trainer Hernan Valenzuela fest. Stefan Kiesenhofer war an Position vier am nächsten an einem Erfolgserlebnis dran.

Gegen Jonas Wäschle gewann der TSG-Spieler den ersten Satz mit 6:4, befand sich auf einem eigentlich guten Weg. Doch der Gegner steigerte sich in Durchgang zwei. Bälle, die noch im ersten Satz sicher gelangen, misslangen Kiesenhofer in Durchgang zwei, der nach einem Break mit 4:6 verloren ging.

Gegen Markdorf ist für die TSG nichts zu holen

Im entscheidenden Match-Tiebreak wogte das Geschehen wieder phasenweise ausgeglichen, am Ende hatte der Markdorfer nach knappem Spiel mit 9:11 die Nase vorn.

"Stefan Kiesenhofer hat ein gutes Spiel gezeigt, seine Form stimmt. Schade, dass es nicht ganz gereicht hat", bedauerte Valenzuela unter Anerkennung der überzeugenden Vorstellung seines Routiniers. Sohn Miguel waren nach dem jüngst krankheitsbedingten Fehlen wie befürchtet der Fitnessrückstand ein wenig anzumerken. Der Rest der Mannschaft mühte sich, konnte aber keine Punkte mehr einfahren. Adrian Sexauer/Kisenhofer gewannen immerhin im Doppel noch den ersten Durchgang. Nachdem sich ihre Markdorfer Gegner aber zunehmend besser auf ihre Spielweise einstellten und auch am Netz immer sicherer wurden, lief die Begegnung zunehmend in eine einzige Richtung.

"Wir hoffen jetzt mit Blick auf die Abstiegsrunde auf eine günstige Konstellation. Aufgeben werden wir nicht, sondern schauen, was wir erreichen können", sagte Trainer Valenzuela mit Blick auf den Vorrunden-Abschluss und die kommenden Aufgaben.

Ergebnisse: Simbozel – Wenger 1:6, 2:6; Valenzuela – Sadecky 2:6, 0:6; Sexauer – Schön 0:6, 2:6; Kiesenhofer – Wäschle 6:4, 4:6, 9:11; Trenkle – Rockstroh 1:6, 2:6; Klitzsch – Brizic 3:6, 0:6; Simbozel/Valenzuela – Wenger/Schön 2:6, 3:6; Sexauer/Kiesenhofer – Sadecky/Brizic 6:2, 2:6, 3:10; Trenkle/Klitsch – Wäschle/Rockstroh 0:6, 4:6.

Badenliga, Frauen: TC BW Oberweier – Ski-Club Ettlingen 3:6. Was schief gehen konnte, ging am Wochenende aus Oberweierer Sicht schief. Spitzenkraft Gaia Squarcialupi (Italien) bestritt am Wochenende nahe Rom ein Pflichtturnier, wobei sie das am Samstagabend stattfindende Endspiel erreichte. Folgerichtig stand sie nicht zur Verfügung, während Anna-Lena Singler krankheitsbedingt am Samstagabend absagen musste. Dafür rückten Samira Eckert und Lorena Eckert in den Kader auf.

Als ob das noch nicht ausgereicht hätte, vergaben Brigitte Manceau und Katia Viera Erbach (Spanien) realistische Möglichkeiten zum Sieg. Manceau kam nach gewonnenem ersten Satz ins Schwimmen, haderte mit ihrem Spiel und unterlag knapp im Match-Tiebreak. Bitter auch der Verlauf bei Viera Erbach: Erster Satz klar gewonnen, nach Tiebreak im zweiten Durchgang lag die Oberweiererin im Match-Tiebreak bereits mit 1:5 hinten, kämpfte sich zum 7:6, ehe ihr zwei Doppelfehler unterliefen. Auch hier schloss sich ein 8:10 an. "Das sind zwei Matches, die wir gewinnen können/sollten. Das war der Unterschied zwischen 4:2 und 2:4 nach den Einzeln", atmete Coach Oliver Killeweit hinterher tief durch. Die Punkte der Gastgeberinnen holten Viktoria Malova (Slowakei) und im Duell der Ersatzkräfte Lorena Eckert.

Oberweierer hinken Normalform hinterher

In den Doppeln war aus Sicht der Ortenauerinnen nicht mehr herauszuholen. Stefanie Killeweit/Viera Erbach fuhren den dritten Matchpunkt ein, unter dem Strich stand die insgesamt dritte vermeintlich vermeidbare Niederlage.

Die dritte wirklich schlechte Kunde traf dann noch nach dem Spiel ein. Denn durch den Erfolg der TSG 78 Heidelberg über Durlach rutschte Oberweier wieder auf den letzten Tabellenplatz zurück.

"Selbst bei einigermaßen guter Konstellation in der Abstiegsrunde bist du bei den Absteigern dabei. Das an sich ist nicht schlimm, weil wir nicht völlig unvorbereitet in die Situation kommen. Schade ist einfach, dass die Chance zum Klassenverbleib doch noch geboten war. Wir hatten vergangene und diese Woche auch Pech mit Verletzungen und Absenzen. Dazu kommt noch, dass einige Spielerinnen in dieser Saison leider nicht an die starken Leistungen der Vorjahre anknüpfen konnten", analysierte Oliver Killeweit zum bisherigen Oberweierer Saisonverlauf.

Ergebnisse: Manceau – Cammilleri 6:2, 3:6, 8:10; Malova – Weichel 6:0, 6:1; S. Eckert – Novotna 1:6, 0:6; Killeweit – Teufel 1:6, 0:6; Viera Erbach – Smolka 6:1, 6:7, 8:10; L. Eckert – Pacner 7:6, 6:2; Manceau/S. Eckert – Cammilleri/Smolka 3:6, 4:6; Malova/Siefert – Weichel/Teufel 2:6, 0:6; Killeweit/Viera Erbach – Novotna/Pacer 6:0, 6:4.