Die erste Planungsphase für den Umbau der Bösinger Kläranlage (geschätzte Baukosten 12,4 Millionen Euro) kann nach Vergabe der Arbeiten beginnen. Foto: Weisser

Der Umbau der Bösinger Kläranlage rückt näher: Der Gemeinderat hat noch vor der Sommerpause die ersten Ingenieurleistungen vergeben.

Diese betreffen die ersten beiden Leistungsphasen der Lose Tragwerksplanung (36 614 Euro) und Objektplanung für das Gebäude und die technische Ausrüstung (189 311 Euro). Für die Tragwerksplanung wurde das Büro TPG aus Ulm beauftragt. Der Gesamtauftrag dafür beläuft sich auf netto 265 635 Euro.

Die Gesamtsumme für die komplette Objektplanung beträgt netto 1,14 Millionen Euro. Den Auftrag erhielt die Bietergemeinschaft Holinger Ingenieure GmbH / iat Ingenieurberatung (Stuttgart). Die Ausschreibungen erfolgten europaweit.

Straffer Zeitplan

Im Herbst beginne die Prüfung der Machbarkeit, erklärte Bürgermeister Peter Schuster. „Wenn die Leistungsphasen eins und zwei abgeschlossen sind, dann wissen wir, ob das Projekt so machbar ist.“ Erst dann erfolge die Vergabe der nächsten Leistungsphasen.

Die Entwurfs- und Genehmigungsplanung (Leistungsphasen drei und vier) müsse bis August 2024 fertig sein. Denn: Zum 1. Oktober 2024 ist der Antrag auf Förderung einzureichen.

„Im Moment gehen wir davon aus, dass die Förderhöhe gleich bleibt“, so der Schultes. Das wären 70 Prozent der Kosten. Nach heutigem Stand und Einbeziehung eines Zuschlags von 15 Prozent (Baubeginn erst in 2026) kommt die Verwaltung (Schuster: „Das ist eine sehr vorsichtige Schätzung“) auf Baukosten von 12,4 Millionen Euro.

Ein mögliches Problem

Erst bei Vorliegen der Genehmigungsplanung wisse man, wie hoch die Kosten liegen würden. „Was machen wir, wenn wir zum Beispiel nur 50 Prozent Förderung bekommen“, fragte Ratsmitglied Michael Bantle. Die Betriebserlaubnis für die Kläranlage, so der Hinweis des Bürgermeisters, sei nur verlängert worden, weil ein Umbau bevorstehe. „Ansonsten haben wir ein Problem.“ Laut Auskunft des Landratsamts Rottweil habe das Regierungspräsidium das Projekt auf dem Schirm.

Der Umbau während des laufenden Betriebs wird als große Herausforderung angesehen. Die beauftragten Büros, so war zu erfahren, hätten ähnliche Bauvorhaben jedoch schon erfolgreich abgewickelt.