Blick von oben auf die Kläranlage Balingen Foto: Bossenmaier

An der Balinger Kläranlage werden mehrere Bauarbeiten vollzogen. Nun steuert das Regierungspräsidium Tübingen weitere Fördergelder bei.

Das Regierungspräsidium Tübingen unterstützt laut Mitteilung mit Landesmitteln in Höhe von über einer Million Euro einen weiteren Bauabschnitt eines Großprojektes im neuen Einzugsgebiet des Zweckverbands Abwasserreinigung Balingen. Der jetzt geförderte Bauabschnitt wird auf dem Gelände der Kläranlage Balingen umgesetzt und ist eine Voraussetzung für die später geplante, unmittelbare Spurenstoffentnahme.

Die Kläranlage Balingen ist auf eine Kapazität von 124 000 Einwohnerwerten ausgelegt und leitet das gereinigte Abwasser über die Eyach in den Neckar. Der Gewässerschutz habe in Baden-Württemberg eine hohe Priorität, heißt es in der Mitteilung.

Die Kosten des Bauabschnitts belaufen sich auf rund 3,2 Millionen Euro

Bei mittlerem Niedrigwasser besteht die Eyach zu über 50 Prozent aus dem Kläranlagenauslauf. Damit liegt ein eindeutiges Kriterium für eine Spurenstoffentnahme vor, die hier mit der höchsten Förderpriorität gefördert und auch vierte Reinigungsstufe genannt wird.

Es werden synthetische Mikroverunreinigungen wie Arzneimittelrückstände, Hormone sowie Industrie- und Haushaltschemikalien reduziert. Die Kosten des Bauabschnitts belaufen sich auf rund 3,2 Millionen Euro, von denen das Land rund 34 Prozent übernimmt.

Mehrere Bauabschnitte auf den Gemarkungen Rosenfeld und Geislingen

„Mit der Fachförderung unterstützen wir die vorbildliche, interkommunale Zusammenarbeit und helfen bei der Realisierung einer zukunftsfähigen Infrastruktur im Abwasserbereich“, wird Regierungspräsident Klaus Tappeser in der Mitteilung zitiert.

Das 2016 geförderte Strukturgutachten wurde von den Fachingenieuren des Landratsamts Zollernalbkreis und Regierungspräsidiums Tübingen begleitet.

Das Großprojekt umfasst neben mehreren baulichen Maßnahmen auf der Kläranlage selbst auch Strukturverbesserungen mit mehreren Bauabschnitten auf den Gemarkungen der Städte Rosenfeld und Geislingen.

Der jetzt geförderte Bauabschnitt umfasst laut Regierungspräsidium die Erhöhung und Vergrößerung eines der beiden großen runden Nachklärbecken, sowie ein Pumpwerk und einen Teil des Rohrkanals für die später geplante unmittelbare Spurenstoffentnahme mit Ozonbehandlung und Sandfilter.

Das bis zum Jahr 2031 geplante Großprojekt kostet nach derzeitigem Stand rund 26 Millionen Euro.