Die Container-Behelfslösung des Kindergartens Buchberg steht zwar bereits seit Sommer 2019, an der Beschattung im Außenbereich mangelt es nach Ansicht von CDU-Stadträtin Tanja Schmid aber noch immer. (Archivfoto) Foto: Jänsch

Neuenbürgs Gemeinderat hat sich nach den gemeinsamen Empfehlungen von Kirchen und kommunalen Landesverbänden dazu entschieden, die Kindergartengebühren ab dem kommenden Kindergartenjahr pauschal um 2,9 Prozent anzuheben.

Neuenbürg - Ab dem kommenden Kindergartenjahr steigen die Elternbeiträge in Neuenbürg pauschal um 2,9 Prozent an. Das ist die schlechte Nachricht. Die gute ist: Im darauffolgenden Jahr werden die Gebühren nicht erhöht. So hat es Neuenbürgs Gemeinderat in der jüngsten Sitzung beschlossen.

Ursprünglich war der Vorschlag der Verwaltung, auf Empfehlung von Vertretern des Gemeindetags, Städtetags und der Kirchenleitungen sowie der kirchlichen Fachverbände in Baden-Württemberg, die Gebührenerhöhung nur für ein Jahr festzusetzen, um die Elternbeiträge gegebenenfalls für das Kindergartenjahr 2022/2023 erneut anpassen zu können. Denn angesichts der "nach wie vor durch die Pandemie beeinträchtigten Lage" und der damit einhergehenden finanziellen Unwägbarkeiten wurde die Empfehlung nur für ein Jahr ausgesprochen.

Kapazitätsgrenze nicht ausgelastet

Stadträtin Christine Danigel (GL) sprach sich jedoch dafür aus, zu Neuenbürgs Tradition zurückzukehren und die Gebühren für zwei Jahre festzusetzen. Damit sei es für Eltern auch eine "finanzierbare Sache". Danigel erinnerte daran, dass bereits im vergangenen Jahr die Gebühren erhöht worden waren. Mit der neuerlichen Erhöhung betrüge die Gesamtzunahme daher schon fünf Prozent. Neuenbürgs Gemeinderat folgte dieser Argumentation und beschloss mehrheitlich, erst ab dem Jahr 2023 wieder Betreuungsgelder anpassen zu wollen.

Passend zum Thema erkundigte sich Stadträtin Tanja Schmid (CDU) zu zwei Themen, die den Kindergarten Buchberg betrafen. Zum einen hätten Eltern bei ihr beklagt, dass in der Einrichtung vier Erzieherinnen fehlten – offenbar um Personalkosten einzusparen. Wie das nun mit der Erhöhung der Gebührengelder vereinbar sei, wollte sie wissen. Anja Hiller, Neuenbürgs stellvertretende Hauptamtsleiterin, bestätigte diesen Eindruck nicht: "Wir sind in unseren Kindergärten sehr gut ausgestattet." Es gebe einen entsprechenden Personalschlüssel, den man in Neuenbürg sogar noch übertreffe. Zwar habe man in diesem Jahr zwei Erzieherinnen verloren. Deren Stellen sollen aber im kommenden Kindergartenjahr nachbesetzt werden. Hiller merkte aber auch an, dass die Betreuungseinrichtungen nicht bis an die Kapazitätsgrenze ausgelastet seien – offenbar könnten noch 20 Kinder mehr betreut werden.

Mühlen mahlen langsam

Schmids zweite Frage bezog sich auf die technische Ausstattung am Kindergarten Buchberg. Sie bemängelte, dass dort zwar bereits seit 2019 Container als Übergangslösung dienten. Dort aber noch immer viel zu wenig Sonnenschutz im Außenbereich installiert sei. Denis Kraft, Leiter des städtischen Tiefbauamtes, erklärte, dass das Thema Sonnensegel bereits in Planung sei, die Umsetzung solle folgen. Die CDU-Stadträtin kritisierte daraufhin, dass das viel zu lange dauere.