Insbesondere der Krippenbereich – hier die Außenansicht – soll vergrößert werden.Archivfoto: Schnurr Quelle: Unbekannt

Familie: Stadtverwaltung rechnet mit langfristig hohem Betreuungsbedarf / 600 000 Euro für Erweiterung

Die städtische Kindertagesstätte "Regenbogen" in Binsdorf muss vergrößert werden. Über die Pläne dafür hat Geislingens Hauptamtsleiter Christian Volk diese Woche den Gemeinde- und den Ortschaftsrat informiert.

Geislingen-Binsdorf. Im November will die Stadtverwaltung dem Gemeinderat den Kita-Bedarfsplan vorlegen. Auf jeden Fall werde die Erweiterung der Binsdorfer Einrichtung darin enthalten sein, sagte Volk.

Die 45 Regel- und zehn Krippenplätze werden absehbar bis Juli 2023 zu 100 Prozent ausgelastet sein. Nicht viel anders sei es in der Gesamtstadt: Kita-Plätze würden rar. Aufgrund des anhaltenden Zuzugs durch junge Familien werde dauerhaft ein hoher Bedarf daran bestehen.

Neben Maßnahmen wie der Einrichtung zusätzlicher, halber Gruppen in Erlaheim und im Waldkindergarten kommt Geislingen um eine Erweiterung in Binsdorf nicht herum. "Binsdorf ist einer von vielen Bausteinen in der Gesamtstadt", sagte Volk.

Insbesondere soll die bestehende Krippe für Kinder unter drei Jahren vergrößert werden: In diesem und dem vergangenen Jahr wurden bereits 34 Kinder in Binsdorf geboren. Um für sie ein gesetzlich vorgeschriebenes Betreuungsangebot vorhalten zu können, muss die Stadt den Schlafraum um mindestens 15 Quadratmeter vergrößern. Hinzu kommen ein Gruppenraum und ein größerer Sanitärbereich.

Dies soll mittels eines Anbaus südlich des Gebäudes realisiert werden. Die Krippengruppe erhält dabei zugleich einen separaten Eingang. Im Hauptbau werden Küche und Toiletten modernisiert. Auch dabei ist ein Anbau vorgesehen.

Für das Vorhaben sind bislang 600 000 Euro veranschlagt. Im November soll der Gemeinderat bereits über die Vergabe des Architektenauftrags entscheiden, im April oder Mai 2022 Baubeginn sein. Die Inbetriebnahme der neuen Räume wäre damit im Frühjahr 2023 denkbar.

Als alternative Lösungen waren auch Container-Räume, ein provisorischer Waldkindergarten und der Ausbau der Tagesmütterbetreuung im Gespräch. Laut Christian Volk wurde dies geprüft, doch keine der Maßnahmen könne den absehbaren Bedarf decken: Die erforderlichen Plätze könnten nur über eine bauliche Erweiterung in Binsdorf erreicht werden.