Nicht zuletzt die Nähe zur Grundschule hat den Effringer Bolzplatz als Standort für einen Kindergarten-Neubau attraktiv gemacht. Foto: Priestersbach

Der Wildberger Gemeinderat hat den Bebauungsplan "Bildungs- und Betreuungsstandort Effringen" auf den Weg gebracht.

Wildberg - Zur Erinnerung: Die Standortfrage für eine neue Effringer Kindertagesstätte hatte für kontroverse Diskussionen im Wildberger Stadtteil gesorgt. Nachdem der Ortschaftsrat keine Empfehlung für einen Standort geben konnte, legte der Wildberger Gemeinderat in seiner Aprilsitzung den Standort "Bolzplatz" fest. Eindeutige Mehrheitsmeinung war, dass eine Erweiterung des bestehenden Kindergartens am Standort Werre nicht nachhaltig wäre – und dass der Standort Schule/Bolzplatz eindeutig in die Zukunft gerichtet sei. Dies vor allem deshalb, weil die Nähe zur Grundschule den Vorteil bietet, Kindergarten und Grundschule in einen engen räumlichen Kontext zu stellen – und entsprechende bauliche, pädagogische und betriebswirtschaftliche Synergien zu nutzen.

Anpassung erforderlich

Nachdem der Gemeinderat den Grundsatzbeschluss gefasst hat, müsse man jetzt bauleitplanerisch die Voraussetzungen für eine Realisierung des Vorhabens schaffen, so der Stadtplaner. Das beginne bereits mit dem Flächennutzungsplan, der in diesem Bereich bislang noch eine Grünfläche mit der Zweckbestimmung "Bolzplatz" ausweist. Mit Blick auf das Entwicklungsziel einer Gemeinbedarfsfläche für den neuen Kindergarten müsse der Flächennutzungsplan entsprechend angepasst werden.

Geltungsbereich umfasst 6400 Quadratmeter

Wie Thomas Sippel in der Sitzung erläuterte, soll die Aufstellung des Entwurfs als "Bebauungsplan der Innenentwicklung" im beschleunigten Verfahren ohne Durchführung einer Umweltprüfung durchgeführt werden. Für diesen Modus seien im 6400 Quadratmeter umfassenden Geltungsbereich alle Voraussetzungen gegeben. Trotzdem müssten auch im beschleunigten Verfahren aber einige Punkte abgearbeitet werden, machte der Planer deutlich.

"Nach wie vor der falsche Standort"

Effringens Ortsvorsteher Uwe Traub machte darauf aufmerksam, dass der Ortschaftsrat es begrüße, dass der Aufstellungsbeschluss bereits so schnell nach dem Grundsatzbeschluss gefasst wird. Jens Mayer von den Freien Wählern wiederholte seine Bedenken und betonte: "Für mich ist das nach wie vor der falsche Standort." In der anschließenden Abstimmung beschloss das Gremium die Aufstellung bei zwei Enthaltungen und beauftragte die Verwaltung, die ortsübliche Bekanntmachung zu veranlassen.