Unter dem Motto "Happy Birthday" stand die diesjährige Kinderfasnet in Jettingen. Vor 20 Jahren wurde die Showtanzgruppe "Mystery-Flames" gegründet, seit zehn Jahre gibt es bei der Narrenzunft auch die "Mini-Flames".
Jettingen - Passend dazu hatte der Jugendausschuss mit den Mini-Flames ein Bild einer überdimensionalen Torte gemalt, das die Bühne der Willy-Dieterle-Halle schmückte. Am Eingang gab es die erste Besonderheit: Wer wollte, konnte zugunsten der "Kalkwerkfarm" in Rottenburg-Ergenzingen auf das Wechselgeld verzichten.
Zunftmeister Marco Kaiser hat bei Veranstaltungsbeginn noch die Zelte vom Vortag abgebaut. "Auch nach zwei Jahren Abstinenz wissen wir noch wie es geht." Wegen der neuen Ladesäulen für E-Mobile musste beim Aufbau etwas umgeplant werden, „… aber nach einer Stunde stand auch dieses Zelt."
Vorfreude der Mitglieder
Erstmals als Zunftmeister voll verantwortlich
Kaiser ist in diesem Jahr das erste Mal als Zunftmeister voll verantwortlich für die Durchführung der Fasnetfeier in Jettingen, er hat aber als Oberhex bereits lange Jahre Erfahrung gesammelt und jeder aus der Zunft hat ihn gern bei dieser Aufgabe unterstützt. "Es ist schon bemerkenswert, wie sich unsere Mitglieder auf diese fünfte Jahreszeit freuen", sagte Kaiser. "Auch bei den Ausfahrten zu den Festen der befreundeten Zünfte sind die Busse immer komplett ausgebucht."
Gut gefüllt waren am Samstag auch Halle und Bühne: 40 Kinder, in drei Altersklassen aufgeteilt, brachten ihre Performance "Feuer-Wasser-Sturm": die drei bis sechsjährigen "Mini-Minis" sangen und tanzten den "Fischetanz" und wurden von den sieben- bis neunjährigen "Minis" abgelöst, die mit bunten Tüchern das Feuer darstellten, bis dann die "Maxis" die Bühne als und im Sturm eroberten.
Seit Ostern 2021 wird geprobt
"Die Proben für diesen Auftritt laufen, unterbrochen von vielen Restriktionen, seit Ostern 2021, daher nennen wir diese Performance intern schon Coronatanz", verrät Natalie Kaiser, die gemeinsam mit Carolin Falk, Julia Eberhardt und Christin Stöcker die Mini-Flames trainiert. Stöcker führte gemeinsam mit Werner Schrade auch durch den Nachmittag und begeisterte die Kids zwischen den Auftritten mit Spielen wie "Reise nach Jerusalem" und "Gummibärchenwerfen".
Die Gäste aus Hochdorf sind stolz auf ihre Kinder-Gruppe, die passend zum Zunftwappen den Namen "Daxis" tragen. "Wir sind innerhalb kürzester Zeit von Null auf zwölf Teilnehmer gewachsen und alle sind total motiviert", sagte die Schriftführerin Simone Promartin. So zeigten die Daxis dann auch mit ihrer Tanzvorstellung "Ab in den Süden", was sie mit ihren Trainerinnen Kim Kächele und Lena Wilms einstudiert haben.
Bambi hat gesiegt
Auch eine Prämierung der besten Kostüme gab es: Prinzessinnen, Meerjungfrau, Feuerwehrmann oder Harry Potter – alle haben einen Preis gewonnen. Aber der erste Platz konnte nur einmal vergeben werden und so haben die Tontechniker die Lautstärke vom klatschenden Publikum gemessen. Der Applaus war am lautesten bei der kleinen Naila mit der Startnummer 9, die sich als Rehkitz "Bambi" verkleidet hatte.
Wenn die Jettinger Narrenzunft in diesem Jahr schon ein doppeltes Jubiläum gefeiert hat, soll im kommenden Jahr alles noch einmal gesteigert werden. Zum 30-jährigen Bestehen der Narrenzunft sollen die Festlichkeiten auf drei Tage (26. bis 28. Januar 2024) ausgedehnt werden: Am Freitag ein Brauchtumsabend, Samstag ein großer Jubiläumsumzug und am Sonntag wird die Kinderfasnet gefeiert.