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Am 17. Oktober war der verkaufsoffene Sonntag des Schonacher Einzelhandels (EHS) in Verbindung mit dem Kilwi-Kaffee des heimischen Handharmonika-Spielrings/Trachtengruppe geplant. Warum die Gemeinschaftsaktion nun ausfällt, erläutern die Vorsitzenden des EHS und des Doppelvereins.

Schonach - Eigentlich war der verkaufsoffene Sonntag im Herbst wie immer am kommenden Kilwi-Sonntag vorgesehen. Doch daraus wird nun nichts. In einer Sitzung dieser Tage beschloss der Vorstand der Schonacher Einzelhändler, den sonst um diese Jahreszeit üblichen verkaufsoffenen Sonntag dieses Jahr nun doch nicht durchzuführen.

Mehrere Gründe

Die Gründe für den Ausfall sind vielfältig. Einer ist die lange Einkaufsnacht. Zu dieser hatten die Gemeinde Schonach gemeinsam mit örtlichen Händlern, Gastronomen und verschiedenen Vereinen erst am Samstag, 18. September, eingeladen, um nach langer Corona-Zwangspause "für Leben im Dorf zu sorgen".

"Der zeitliche Abstand ist einfach zu kurz", betont EHS-Vorsitzender Michael Dold und kommt nochmals auf die lange Einkaufsnacht zu sprechen. Nach etwas zögerlichem Start sei aus EHS-Sicht letztendlich doch noch einiges im Ort los gewesen. "Unterm Strich war der Verlauf gut", resümiert der EHS-Vorsitzende im Gespräch mit unserer Redaktion. "Was ich mitbekommen habe, war, dass der Großteil der teilnehmenden Händler und mit Verpflegungs- und Aktionsständen beteiligten Vereine am Ende mit der Resonanz aus der Bevölkerung zufrieden war".

Impfbus gut frequentiert

Auch der Impfbus des Landkreises, der vor Ort auf dem Gelände der Firma Wiha stationiert war, sei gut frequentiert gewesen, erinnert Dold.

Abstand zu kurz

Da der Abstand zum üblichen verkaufsoffenen Sonntag am Kilwi-Wochenende also zu kurz und die Inzidenzwerte im Kreis aktuell wieder sehr hoch seien, habe man sich von Vorstandsseite nach Abwägung aller Vor- und Nachteile dazu entschlossen, die Türen der heimischen Geschäfte diese Jahr am Kirchweihsonntag auch Corona-bedingt zuzulassen, die Aktion "zu canceln", so Dold.

Der nächste verkaufsoffene Sonntag ist somit, wie bereits in der vor kurzem stattgefundene Besprechung der Termine für das Jahr 2022 der Schonacher Vereine und Institutionen angekündigt, am Palmsonntag, 10. April, nächsten Jahres.

Kein Weihnachtsmarkt

"Auch der Weihnachtsmarkt wird in diesem Jahr wegen Corona ausfallen", informiert Dold weiterhin. Hier habe sich der EHS-Vorstand die Entscheidung ebenfalls nicht leicht gemacht. Zumal die Schonacher mit der Durchführung im zweijährigen Wechsel mit der Nachbargemeinde Schönwald 2021 an der Reihe wären.

Auflagen zu hoch

"Prinzipiell könnte man den Weihnachtsmarkt schon veranstalten. Und zwar wie letztmals 2019 im Freien vor dem Pavillon im Kurpark an einem Tag", erläutert der EHS-Vorsitzende. Doch die Auflagen seien zu hoch, nicht stemmbar für uns und das Ganze zudem zu unsicher", argumentiert Dold. Er räumt ein: "Mir ist die Übernahme der Verantwortung derzeit einfach zu hoch, auch wenn wenn dieser Tage neue Vorschriften eingeführt werden. Wenn etwas passieren würde, wäre ich als Vorsitzender letztendlich haftbar."

Auch kein Kilwi-Kaffee

Der Vorsitzende des Handharmonika-Spielrings/Trachtengruppe Schonach, Joachim Klausmann, meinte zum Ausfall der Gemeinschaftsaktion am kommenden Sonntag: "Es macht keinen Sinn, unseren Kilwi-Kaffee im Haus des Gastes anzubieten, wenn der verkaufsoffene Sonntag nicht stattfindet. Zudem üben wir uns in Solidarität mit anderen Schonacher Vereinen, die dieses Jahr mit Blick auf das Corona-Geschehen keine Veranstaltung durchführen können". Wie Klausmann gegenüber unserer Redaktion versicherte, sei er jedoch zuversichtlich, dass man das Ganze im kommenden Jahr wieder veranstalten könne und zwar wie bereits angekündigt am 16. Oktober 2022.

Kleines Ensemble probt

Aktuell sei der Handharmonika-Spielring auch wieder mit einem kleinen Ensemble unter der Leitung von Frank Klausmann am Proben, um nächstes Jahr versuchsweise zwei Kurkonzerte gestalten zu können, informierte der Vorsitzende weiter.

Heimatabende fallen weg

"Nicht mehr geben wird es künftig allerdings die großen Heimatabende der Trachtengruppe im Gasthof Schwanen. Personell und altersbedingt sind diese nicht mehr machbar", bedauert Klausmann und ergänzt: "Dafür sind kleine Brauchtumserlebnisse in einer Art Kurkonzert im nächsten Jahr geplant."