Der Biber ist auch im Umkreis von Rosenfeld heimisch geworden. Foto: Heyder

An Bächen, Flüssen und Seen fühlen sich Biber wohl. Das zweitgrößte lebende Nagetier der Erde ist auch im Zollernalbkreis und auf dem Kleinen Heuberg anzutreffen. Doch richten die geschützten Biber auch Schäden an.

Rosenfeld - Besonders langsam fließende und stehende Gewässer mit Gehölzen an den Ufern haben es den Bibern laut dem "Biber-Steckbrief" der Deutschen Wildtierstiftung angetan. Die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere fällen Bäume, um an Nahrung zu gelangen, bauen Nester und stauen die Bäche auf.

Dem Balinger Landratsamt ist ein Biber-Vorkommen im Stadtgebiet Rosenfeld bekannt – wo genau, gibt die Behörde nicht preis mit Hinweis auf den besonderen Schutz, dem diese Tiere unterstehen. Man wolle "Biber-Tourismus" verhindern, informiert Bürgermeister Thomas Miller.

"Lösung gefunden"

Jedenfalls seien einige Bäume angenagt und eine landwirtschaftliche Fläche eingestaut worden, teilt das Landratsamt weiter mit. Es wurden auch Gegenmaßnahmen gegen die gefräßigen Tiere getroffen: "Unter Koordinierung des Biberbeauftragten des Regierungspräsidiums Tübingen, Gunnar Hornstein, wurde unter anderem der Damm eines Weihers im vergangenen Jahr durch den Einbau von Gittern vor weiterer Grabaktivität des Bibers geschützt.

Ein Ortstermin mit dem betroffenen Landwirt hat bereits stattgefunden, und es konnte eine kurzfristige Lösung gefunden werden." Da der Bereich laut Landratsamt "sehr attraktiv" für den Biber ist, müsse die Fläche weiter beobachtet werden.

Nach Auskunft der zuständigen Behörde gibt es für Schäden durch Biber keine Entschädigung: "Bei Präventivmaßnahmen zum Biotop- und Habitaterhalt oder bei zwingend notwendigen Verkehrssicherungsmaßnahmen kann das Material für Schutzzäune, Drahtgitter oder Rohren zur Dammdrainage vom Regierungspräsidium gestellt werden."

Im Rosenfelder Haushaltsplan sind 25 000 Euro bereitgestellt. Laut dem Bürgermeister sind die Mittel dazu da, "um entsprechende Maßnahmen umzusetzen, die von Landratsamt und dem Biberbeauftragten festgelegt werden". Doch sei noch nicht abzuschätzen, in welcher Höhe 2021 Kosten konkret anfallen.