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Gemeinderat beschließt Flächennutzungsplan und Bebauungsplan / Größe von 1200 Quadratmetern

Der Grafenhausener Edeka-Markt wird neu gebaut und größer werden. Der Gemeinderat hat die Aufstellung des Bebauungsplans und die Änderung des Flächennutzungsplans einstimmig beschlossen.

Kappel-Grafenhausen. Die Doppelgemeinde hat den baurechtlichen Weg für einen größeren Edeka-Markt in Grafenhausen frei gemacht. Dort soll an der Hauptstraße nahe des westlichen Ortsausganges der bestehende Markt durch einen größeren Neubau ersetzt und damit das vorhandene Angebot erweitert werden.

Mareen Pundt von der Freiburger FSP-Stadtplanung berichtete dem Gemeinderat über den aktuellen Stand der Dinge. Bekannt war schon, dass die bisherige Edeka-Größe und die vorhandenen Parkplätzen dem Filialbetreiber und der Edeka-Firmengruppe als Vollsortimenter nicht mehr ausreichten. Geplant ist nun eine Vergrößerung der Verkaufsfläche von 730 auf zulässige 1200 Quadratmeter samt Backshop. Das neue Gebäude soll auf dem bisherigen langgezogenen Grundstück weiter nördlich auf bisheriger Wiese mit Bäumen stehen, an der Hauptstraße gibt es dann nach Abriss des alten Marktes mehr Parkplätze. Alternative Standorte, etwa am Bauhof/Feuerwehr, hatten sich per Gutachten nicht als geeigneter erwiesen.

Weil für den Bereich bislang noch kein Bebauungsplan existiert, muss jetzt als erster Schritt eine punktuelle Änderung des Flächennutzungsplans mit der vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft Ettenheim aufgestellt werden, zielgenau für das Edeka-Areal mit knapp 5 000 Quadratmetern als Sondergebiet.

Lärmschutzwände sollen erhalten bleiben

Wegen Umweltauswirkungen gibt es laut Pundt bislang keine Hindernisse. Allerdings steht das Gutachten zum Artenschutz noch aus. Der Gemeinderat fasste einstimmig einen Aufstellungsbeschluss für die gezielte Flächennutzungsplan-Änderung, ohne die nichts geht. Konsequenterweise beschloss er auch gleich die Aufstellung eines entsprechenden Bebauungsplans im Vorentwurf, samt spezieller planungsrechtlicher Festsetzungen. Dazu gehören etwa eine Gebäudehöhe von höchstens acht Metern samt Walm- oder Satteldach, eingeschränkte Werbeanlagen und gegebenenfalls Umweltschutzmaßnahmen samt Bäumen auf dem Parkplatz.

Auch das Lärmgutachten sieht keine Probleme für die neue Filiale: Die Lärmschutzwände sollen erhalten bleiben, die Belieferung wird "eingehaust" erfolgen, Haustechnikanlagen samt Kühlaggregaten sind in der nördlichen Supermarkt-Ecke vorgesehen. Das alles geht, wie auch der Planungsaufwand, auf Kosten des Edeka-Betreibers. Nun wird die Öffentlichkeit samt Ämtern und Behörden am weiteren Procedere beteiligt.

INFO

Konkurrenz

Bevor der Gemeinderat abstimmte, hatte er die Ergebnisse der Untersuchung zur raumordnerischen Verträglichkeit mit Kaufkraft und Konkurrenz gehört. Bürgermeister Jochen Paleit erklärte zu der Konkurrenzsituation, die durch den neuen Edeka-Markt entstehen könnte: "Kein Markt in der Nachbarschaft ist davon existentiell betroffen."