Freude bei den frisch gebackenen Europameisterinnen: Alessa-Catriona Pröpster (von links), Lea-Sophie Friedrich , Emma Hinze und Pauline Grabosch Foto: Pröpster

Die deutsche Mannschaft hat ihren Titel bei den Europameisterschaften in Grenchen verteidigt. Die Jungingerin kam in der Qualifikation zum Einsatz.

In der vergangenen Woche trafen sich die Bahnrad-Spezialisten aus ganz Europa im schweizerischen Grenchen zu den Europameisterschaften.

Start für Vorwärts-Offenbach

Mit dabei auch die aus Jungingen stammende Alessa-Catriona Pröpster, die für den RV 1904 Vorwärts-Offenbach in Rheinland-Pfalz startet. Nach Bahn-Tests und vielen Einheiten, in denen die Kraft im Vordergrund stand, durfte sie im Tissot-Velodrom Swiss im Teamsprint-Wettbewerb ran.

Deutsche verteidigen Titel

Die deutschen Damen sind amtierende Weltmeister und gingen zugleich auch als Titelverteidigerinnen in den Wettkampf der Europameisterschaften. Auf Grund dieser Tatsache lag auf der jungen Sportlerin aus dem Killertal, die zum ersten Mal das Goldtrio ergänzte, eine sehr hohe Hypothek. Schließlich war das große Ziel, auch dieses Jahr am Ende wieder ganz oben zu landen.

Pröpster fuhr in der Qualifikation hinter der Anfahrerin Pauline Grabosch und Emma Hinze auf „Position drei“. Dort schaffte sie die zweitschnellste Runde hinter Mathilde Gros aus Frankreich. Somit war die Auftakthürde souverän gemeistert. Das Deutsche Trio gewann die Qualifikation mit einer Zeit von 47,47 Sekunden vor Frankreich.

Friedrich ersetzt Pröpster

In der zweiten Runde wurde die zunächst geschonte Lea-Sophie Friedrich auf Position drei gesetzt und das Trio erreichte somit das Finale. Im Finale stand Großbritannien als Gegner fest. In einer Zeit von 46,87 Sekunden konnten die deutschen Mädels das Finale klar für sich entscheiden. Der Vorsprung auf die Britinnen betrug acht Zehntel.

Lang ersehnter Traum

Damit steht Pröpster – auch wenn sie im Finale nur Zuschauerin war – endlich bei der Elite auf dem Treppchen. Sie bekam das lang ersehnte EM-Trikot übergestreift. Wieder zuhause angekommen, blieb für Feierlichkeiten aber keine allzulange Zeit, denn am Donnerstag ging schon der Flieger in Richtung Jakarta. Außer Kofferpacken und Wäsche waschen war nicht viel mehr drin.

Weiter geht es in Jakarta

In der indonesischen Hauptstadt steht vom 23. bis 26. Februar der erste Weltcup des neuen Jahres an. Von Amsterdam aus fliegt sie mit ihrem Physio und dem Bundestrainer – circa 18 Stunden lang. Vorfreude auf den Wettkampf und die indonesische Metropole ist auf jeden Fall gegeben und das Selbstvertrauen dürfte mit der Goldmedaille im Rücken auch entsprechend groß sein.