Der Schachbrettfalter ist Schmetterling des Jahres 2019. Foto: Ignuk Foto: Schwarzwälder Bote

Natur: Ignuk-Vortrag informiert über Bestandsbedrohungen / Stetiger Rückgang der Feldlerche

Die Feldlerche, der Bergmolch und der Schachbrettfalter standen im Mittelpunkt des Vortrages von Roland Bosch, dem Vorsitzenden der IGNUK, im Hotel Post.

Jungingen. Zunächst wurden die Bestimmungsmerkmale von Bergmolch, Schachbrettfalter und Feldlerche vorgestellt. Die Verbreitungsgebiete und die Verwandtschaftsverhältnisse wurden ebenfalls näher erläutert. Lebensraumansprüche und Fortpflanzung wurden ausführlich dargestellt.

Einen großen Raum nahm das Thema Bestandsbedrohung und deren Ursachen ein und welche Möglichkeiten es gibt, diesem entgegenzuwirken. Der Bergmolch ist noch weit verbreitet und noch nicht akut gefährdet, obwohl auch hier ein stetiger Abwärtstrend zu erkennen ist. Monotone Nadelholzbestände sind nicht sein Lebensraum, Laubmischwälder liebt er sehr. Kleine Wasserflächen wie Tümpel, Fahrspuren und Entwässerungsgräben an Wegen braucht er als Laichgewässer.

Der Schachbrettfalter gehört noch zu den häufiger anzutreffenden Faltern, aber auch er leidet unter der immer intensiver genutzten Landschaft. Wiesen, die spät gemäht werden und Altgrasstreifen braucht er unbedingt, um auch weiterhin einen gesicherten Lebensraum zu haben.

Der stetige Rückgang der Feldlerche veranlasste Nabu und LBV nach 20 Jahren diesen Vogel erneut zum Vogel des Jahres zu wählen. Stark veränderte Landnutzung und deshalb immer weniger geeigneter Lebensraum und Nahrungsangebot bringen diese Vogelart, wie auch noch viele andere Vögel der offenen Feldflur, in immer größere Bedrängnis. Wenn hier nicht eine baldige Trendwende eintritt, wird für die Feldlerche und andere Feldvögel kein Überleben möglich sein.

Verbraucher müssen Lebensraum erhalten

Hier sind die Verbraucher gefordert. Durch das Konsumverhalten ist es möglich, eine andere Landbewirtschaftung zu fördern und dadurch der Feldlerche und Co. ihren notwendigen Lebensraum zu erhalten.

Es wurde intensiv über verschiedene Möglichkeiten eines wirksamen Naturschutzes für diese Arten diskutiert. Es besteht weiterhin die Hoffnung, die Artenvielfalt zu erhalten, wenn alle, Landnutzer und Konsumenten diese Ziele verfolgen. Ein informativer Vortrag wurde mit viel Applaus bedacht.