Am Hochhaus im Heuweg übten die Feuerwehren am Wochenende den Einsatzablauf. Foto: Maute Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehren aus Jungingen und Hechingen bewältigen Hauptübung ohne Probleme

Von Andrea Maute

Jungingen. In Bestform präsentierten sich am Samstag die Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Jungingen und Hechingen. Bei der Hauptübung der Junginger Wehr wurden sie mit einer brisanten Situation konfrontiert, die dank guter Vernetzung erfolgreich gemeistert werden konnte.

Als Einsatzobjekt diente ein mehrstöckiges, 32 Wohneinheiten umfassendes Gebäude im Heuweg, aus dem – so die Übungsidee – am Nachmittag Rauch aufstieg. Eine Passantin, die zufällig vor Ort war, setzte über ihr Handy unverzüglich einen Notruf ab und erläuterte kurz und prägnant die Gefahrensituation. In der Realität ist eine sachliche, unaufgeregte Schilderung von großer Bedeutung, denn sie hilft den Einsatzkräften wertvolle Zeit zu gewinnen. Wie Moderator Dieter Funck bei der Übung erklärte, könne man sich als Gedächtnisstütze auf die fünf "W’s" berufen, die die Fragen "wo, was, wie viele, welche und welchen Umfang" abdecken.

Insbesondere letztere stellten die Einsatzkräfte am Samstag vor eine enorme Herausforderung, denn beim Brand im Hochhaus stand das Leben zahlreicher Menschen auf dem Spiel. Die Passantin jedenfalls hatte alles richtig gemacht, so dass die Mitglieder der Junginger Feuerwehr, die innerhalb kürzester Zeit am Unglücksort eintrafen, bereits im Vorfeld gut informiert waren. Bei ihrer Ankunft quoll dichter Rauch aus dem dritten Stockwerk.

Die Bewohner der betroffenen Gebäudeeinheit hatten sich auf den Balkon gerettet, andere waren aufs Dach geflüchtet und warteten dort auf Hilfe. Unverzüglich wurde mit der Erkundung begonnen und Einsatzleiter Frank Speidel brachte die notwendigen Maßnahmen auf den Weg.

Der Innenangriff erfolgte über das Treppenhaus. Mit schwerem Atemschutzgerät ausgerüstet, drangen die Wehrmänner in das Gebäude ein. Parallel dazu bewerkstelligte der aus Hechingen angerückte Löschzug unter der Führung von Rouven Bulach die Menschenrettung mittels Drehleiter. Immer wieder schraubte sich die Leiter in schwindelerregende Höhen und brachte die sich auf Balkon und Dach befindlichen Bewohner in Sicherheit.

Alle Schritte waren exakt aufeinander abgestimmt, die 49 beteiligten Einsatzkräfte bestens vernetzt. Vor den Augen zahlreicher Zuschauer – unter ihnen Bürgermeister Harry Frick und der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands, Wolfgang Jetter – wurden die Flammen erfolgreich bekämpft und die insgesamt 13 Geretteten zur Erstversorgung an das DRK Ringingen übergeben, das sich auch eines verletzten Feuerwehrmannes annahm.

Sehr zufrieden mit dem Ablauf der Übung zeigte sich am Ende nicht nur Frank Speidel. Auch Bernd Förnbacher, Gruppenführer aus Jungingen, sowie die Hechinger Einsatzkräfte lobten die hervorragende Zusammenarbeit zwischen den Wehren.