Naturschützer haben lange Projektliste / Roland Bosch bleibt Vorsitzender / Mitglieder geehrt

Von Andrea Maute

Jungingen. "Die Natur ist die beste Führerin des Lebens", wusste schon der Philosoph Cicero. Sie zu schützen und für nachfolgende Generationen zu bewahren – an diesem Ziel hat die Ignuk auch im vergangenen Jahr erfolgreich mitgearbeitet. Roland Bosch steht weiter an der Spitze des Vereins.

In der Hauptversammlung der Interessengemeinschaft für Naturkunde und Umweltschutz Killertal blickte der Vorsitzende Roland Bosch auf ein aktives Vereinsjahr zurück. Auf der Liste der Projekte, die 2014 umgesetzt wurden, steht laut Bosch unter anderem die Renaturierung eines Amphibientümpels im Naturschutzgebiet Scharlenbachtal. Dort wurden im Rahmen der Gehölzpflege notwendige Maßnahmen zur Erhaltung eines Feuchtwiesenkomplexes ergriffen sowie unter der Leitung von Baumwart Karl Laile rund 20 alte Obstbäume ausgelichtet. Auch die Nistkastenkontrolle stand wieder auf dem Programm. Zur Freude des Vorsitzenden waren dabei in 21 Kästen Siebenschläfer anzutreffen.

Bei Exkursionen, die in das Naturschutzgebiet Wacholderbusch nach Hausen, zu den Baggerseen bei Rottenburg oder an den Nähberg führten, boten sich interessante Einblicke in die heimische Flora und Fauna. Um die Menschen zu sensibilisieren, veranstaltete die Ignuk wieder einen Naturerlebnistag im Scharlenbachtal und lud zu verschiedenen Vorträgen ein. Wie Roland Bosch erklärte, wurde im abgelaufenen Vereinsjahr der Managementplan für das Natura-2000-Gebiet im Bereich Reichenbach und Killertal fertiggestellt. Inwieweit sich dieser positiv auf die Naturschutzbelange auswirke, hänge im Wesentlichen von den Bewirtschaftern ab, so der Vorsitzende. Er verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass mit der für 2015 vorgesehenen Umsetzung des Plans "zumindest eine Stabilisierung des jetzigen Zustands, besser jedoch eine Verbesserung der Lebensräume erreicht wird".

Mit Erleichterung zur Kenntnis genommen habe man die Tatsache, dass das geplante Pumpspeicherbecken auf dem Himberg und im Schamental bei Boll nicht weiter verfolgt werde. Um den Naturschutz auch künftig vorantreiben zu können, hofft Roland Bosch auf viele neue Mitglieder. 2014 konnten zwei Neuzugänge begrüßt werden. Nach dem Kassenbericht von Barbara Wiebusch, der die Prüfer Hans Peter Bender und Walter Greff eine tadellose Kassenführung bescheinigten, führte Bürgermeister Harry Frick die Entlastung des Vorstands herbei. Er zollte den Mitgliedern großes Lob für ihr ehrenamtliches Engagement. Auch 2015 hat die Ignuk wieder ein interessantes Programm. Unter anderem werden eine Eulenexkursion, eine Naturexkursion, Vorträge, ein Naturerlebnistag sowie verschiedene Vogel-, Pflanzen- und Insektenexkursionen veranstaltet. Beschlossen wird das Jahr mit einem Weihnachtsmarkt.

In den Wahlen wurden der Vorsitzende Roland Bosch, die dritte Vorsitzende Christine Lorenz-Bühl, Kassiererin Barbara Wiebusch und Schriftführerin Katja Graf einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Neuer zweiter Vorsitzender ist für Werner Baumann, der sein Amt nach zwölf Jahren aus gesundheitlichen Gründen abgab, nun Uli Weise. Kassenprüfer bleiben Hans Peter Bender und Walter Greff, Beisitzer Wolf Richter, Edmund Schuler und Jürgen Scheu. Neun langjährige Mitglieder wurden für ihre Vereinstreue geehrt. Seit 20 Jahren in der Ignuk sind Monica und Manfred Diez, Ralf Eber und Manfred Knoll. 30 Jahre gehören der Interessengemeinschaft Brunhilde Döbler, Barbara und Jürgen Wagenhals, Manfred Linke und Jürgen Scheu an.