Wie geht es mit "Jugend trainiert für Olympia" weiter? Foto: dpa

Baden-Württemberg will sich dafür einsetzen, dass "Jugend trainiert für Olympia" erhalten bleibt. "Es kann nicht sein, dass die Schüler die Leidtragenden eines Finanzierungsstreits sind", meint Kultusminister Stoch.

Baden-Württemberg will sich dafür einsetzen, dass "Jugend trainiert für Olympia" erhalten bleibt. "Es kann nicht sein, dass die Schüler die Leidtragenden eines Finanzierungsstreits sind", meint Kultusminister Stoch.

Stuttgart - Baden-Württemberg kämpft um den Erhalt der Schüler-Wettbewerbe „Jugend trainiert für Olympia“ und „Jugend trainiert für Paralympics“. Das grün-rote Kabinett verabschiedete am Dienstag in Stuttgart einen gemeinsamen Entschließungsantrag mit dem Land Berlin, der die Finanzierung der Bundesfinale in Berlin sichern soll. Die Bundesregierung solle die Unterstützung weiter in vollem Umfang zur Verfügung stellen und die geplante Kürzung zurückzunehmen, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne).

Die bundesweiten Finalwettbewerbe von „Jugend trainiert für Olympia“ und „Jugend trainiert für Paralympics“ stehen vor dem Aus, da der Bund seinen Zuschuss um 350.000 Euro halbieren will. Bisher finanzieren zudem die beim baden-württembergischen Sportministerium ansässige Deutsche Schulsportstiftung und die Berliner Senatsverwaltung diese Wettkämpfe. Für die Vorentscheidungen kommen die Bundesländer für die Kosten auf.

Allein Baden-Württemberg bezuschusst laut Kultus- und Sportministerium die Ausscheidungen auf Kreis-, Regierungsbezirks- und Landesebene mit 900.000 Euro pro Jahr.

„Der Bund begründet seinen Schritt damit, dass sich die Länder aus der Finanzierung der Nada zurückgezogen haben“, sagte Sportminister Andreas Stoch (SPD) mit Blick auf die Nationale Anti-Doping-Agentur. „Es kann nicht sein, dass die Schüler die Leidtragenden dieses Finanzierungsstreits sind.“ Dies gelte, zumal Baden-Württemberg weiterhin seinen Beitrag an die Nada bezahle. Daran will Stoch festhalten, auch wenn der Antrag erfolglos bleiben sollte.

„Jugend trainiert für Olympia“ gibt es seit 1969. Dabei treten bundesweit rund 800.000 Schüler im Jahr an. In Baden-Württemberg haben im Schuljahr 2012/13 daran 138.000 Schüler teilgenommen.