Die Wahlen für den Jugendbeirat stehen an. Doch es fehlen noch Kandidaten. (Symbolfoto) Foto: © tinyakov – stock.adobe.com

Jugendpfleger Johannes Menton berichtete im Jugendbeirat über die bevorstehende Neuwahl des Gremiums. Bei den Kandidaten – mindestens zwei pro Teilort werden gesucht – gibt es demnach noch Lücken.

Königsfeld - Die Wahl steht von 27. November bis 11. Dezember an. Alle 426 Jugendlichen der Gemeinde, die am 11. Dezember zwischen 14 bis 20 Jahre alt sind, bekamen einen individuellen, nicht zurückverfolgbaren Code, um online zwei Stimmen vergeben zu können. Alle Wahlberechtigten können sich auch als Kandidaten aufstellen lassen. Wer Interesse hat, kann sich bis 24. November bei Menton melden. Hier gebe es noch einige Lücken.

Bürgermeister Fritz Link hofft, dass sich viele zur Kandidatur bereitfinden. Stefan Giesel, Vertreter des Gemeinderats, wollte von den Anwesenden wissen, ob die mangelnde Bereitschaft zur Kandidatur an der Form des Gremiums liege. Die sahen als Grund aber eher die Unwissenheit darüber, was der Beirat tut.

Weiterer Kindergarten geplant

Link ging auf die Haushaltsplanungen ein: 2023 können nur etwa 1,5 Millionen Euro für Investitionen genutzt werden, unter anderem für die Erweiterung der Krippe Buchenberg und des Kindergartens Erdmannsweiler. Geplant werden sollen ein weiterer Kindergarten im Gebäude der Grundschule und eine Erweiterung der Sporthalle im Kernort. Angelegt werden soll ein neuer Parkplatz beim Solara. Zu den aus 2022 übertragenen Projekten zählt unter anderem der Breitbandausbau im Kernort. Ebenfalls umgesetzt werden soll der Bau der barrierefreien Bushaltestellen sowie eine E-Bike-Abstell- und Ladestation am Busbahnhof Königsfeld.

Ökologische Waldwirtschaft

Ein Beiratsmitglied wunderte sich in Sachen Forst über viel Totholz im Wald. Das ist laut Link dem Status als Naturwaldgemeinde geschuldet, der möglichst ökologische Waldwirtschaft fordert. Der Wald sei ökonomisch wertvoll mit einem Gewinn für die Gemeinde von einer Million Euro in den vergangenen zehn Jahren, habe aber auch Erholungs- und Klimaschatzfunktionen oder diene als Rückzugsort für seltene Tiere. Ökologisch sinnvoll sah ein Mitglied sinkende Wasserverbräuche, die aber wegen damit verbundener Einnahmerückgänge bei gleich hohen Fixkosten für höhere Wassergebühren sorgen.

Steigende Energiepreise

Link ging auch auf Kosten für Schulen, Kindergärten und Freizeiteinrichtungen ein, wo vor allem die Entwicklung im Energiesektor für Steigerungen sorgt. Weitere Posten waren Gemeindebibliothek, Jugendmusikschule, Downhillparcours, Jugendkeller und -treff sowie das Solara, Letztgenanntes mit einem zu tragenden Verlust von etwa 250 000 Euro. Positiv sei, dass 2022 die zweithöchste Besucherzahl seit Neubau erreicht wurde.

Suche nach Camp-Standort

Erneut auf der Suche nach einem geeigneten Platz ist die Gemeinde in Sachen Trekking-Camp. Am erwogenen Platz bei der Bettermann-Hütte gab es Einspruch von Privatwaldbesitzern. Insgesamt müsse man sich nicht verstecken, die Familienfreundlichkeit des Orts sei nicht schlecht, sagte Link. Die Jugendlichen sahen das ähnlich.

Ein Beiratsmitglied fragte, ob auf das Wasserreservoir in Weiler wirklich ein Pultdach kommt. Das sei ein Vorschlag der Aquavilla, aber noch nicht abschließend geklärt, so Link. Ein Flachdach diene zwar der Aussichtsfunktion, die sei aber eigentlich nicht zulässig. Städtebaulich sei man vom Pultdach nicht begeistert.

Der Jugendbeirat nahm die vorgestellten Haushaltsposten zur Kenntnis.