Wenn es um Raketenautos mit Antrieb aus Haushaltsprodukten, die Simulation eines Quantencomputers und Video- und Radiobeobachtungen eines Perseidenstromes geht, dann ist im Nordschwarzwald wieder Jugend-forscht-Zeit. Diesmal unter ganz besonderen Umständen.
Altensteig - Wenn es um Raketenautos mit Antrieb aus Haushaltsprodukten, die Simulation eines Quantencomputers und Video- und Radiobeobachtungen eines Perseidenstromes geht, dann ist im Nordschwarzwald wieder Jugend-forscht-Zeit. Diesmal unter ganz besonderen Umständen.
Normalerweise ist beim Regionalwettbewerb von "Jugend forscht" die Halle voll – voll mit Jungforschern, Jurymitgliedern und auch Besuchern. Doch in Coronazeiten ist wenig normal. Und so verlegte das Organisatorenteam um Wettbewerbsleiter Klaus Gerlinger und die Altensteiger Patenbeauftragte Petra Rauser den Regionalwettbewerb kurzerhand komplett ins Netz. Unterstützt von einem regionalen Softwareunternehmen, das es möglich machte, dass sowohl Jury als auch interessierte Besucher sich die 46 Projekte der 79 Teilnehmer bequem vom heimischen Schreibtisch oder Sofa zu Gemüte führen konnten. Die Teilnehmer kamen in diesem Jahr von allen Schularten – von der Grundschule bis zur Hochschule – und aus den Kreisen Calw, Freudenstadt, Zollernalb, Tübingen, Reutlingen und Böblingen.
"Da waren richtige Knaller dabei"
Befürchtungen, dass die Qualität unter den virtuellen und den Corona-Umständen leiden würden, trafen nicht ein. "Die Jury war mit der Qualität der Experimente wirklich zufrieden", resümierte Wettbewerbsleiter Klaus Gerlinger. "Da waren richtige Knaller dabei." Auch die zur Verfügung gestellte Technik habe perfekt funktioniert. "Und die Forscher haben die nicht ganz einfache Situation ganz lässig gemeistert", freute sich die Patenbeauftragte Petra Rauser.
Nicht ganz einfach war die Aufgabe, eine den Corona-Umständen angepasste Preisverleihungszeremonie auf die Beine zu stellen. Doch auch diese Schwierigkeit meisterte das eingespielte Wettbewerbsteam. Im Bürgerhaus Altensteig stellte man mit viel technischer Hilfe aus der Region ein Studio auf die Beine, aus dem am Freitagabend kurzerhand eine aufwändige Preisverleihungsshow inklusiv Videos, Werbeclips und vielem mehr ins Netz übertragen wurde.
Bei dieser Abschluss-Show – umrahmt von Musik von "Maksim" alias Lukas Klaus, "Barfuss" und dem Wettermoderator Sven Plöger – erfuhren dann auch die 13 Regionalsieger in den jeweiligen Kategorien von ihrem Glück, das unter anderem in der Qualifikation für den Landeswettbewerb in Heilbronn und Balingen besteht.
Die Regionalsieger:
Arbeitswelt (Schüler experimentieren): Evangeline Mahle und Matz von Ascheraden vom Otto-Hahn-Gymnasium Nagold
Arbeitswelt (Jugend forscht): Luise Florentine Mast vom Jugendforschungszentrum Schwarzwald-Schönbuch
Biologie (Schüler experimentieren): Paul Steiner und Tim Holweger vom Jugendforschungszentrum Schwarzwald-Schönbuch
Chemie (Schüler experimentieren); Mia Porbadnigk vom Otto-Hahn-Gymnasium Nagold
Chemie (Jugend forscht): Lukas Weiblen vom Schülerforschungszentrum Südwürttemberg
Geo- und Raumwissenschaft (Jugend forscht) Linus Sorg und Till Eissler vom Progymnasium Rosenfeld
Mathematik/Informatik (Schüler experimentieren): Ronja Steiner vom Jugendforschungszentrum Schwarzwald-Schönbuch
Mathematik/Informatik (Jugend forscht) Jonathan Weihing und Juliana Treyer vom Schülerforschungszentrum Südwürttemberg, sowie Joel Benkwitz vom Gymnasium Balingen
Physik (Schüler experimentieren): Sören Rommel und Malte Schlünder vom Christophorus-Gymnasium Altensteig
Physik (Jugend forscht) Jakob Ebert und Jonas Coconcelli vom Schülerforschungszentrum Südwürttemberg sowie Lasse Tiedje vom Maria von Linden-Gymnasium Calw
Technik (Schüler experimentieren): Reinhard Köcher vom Hermann-Hesse-Gymnasium Calw
Technik (Jugend forscht): Christian Schaffner von der Gewerblichen und Hauswirtschaftlichen Schule Horb