Jubiläum: Musik- und Trachtenverein mit seiner Bläserjugend ist sehr beeinträchtigt in der Corona-Pandemie
Der Musik- und Trachtenverein und seine Bläserjugend waren in ihrem Vereinsleben im vergangenen Jahr erheblich eingeschränkt. In seinem Jubiläumsjahr zum 100-jährigen Bestehen gab es nichts zu feiern.
Königsfeld-Neuhausen. Ein geregeltes Vereinsleben fand praktisch nur bis zum März statt, so die Vorsitzende des Hauptvereins Birgit Wacker.
Schon kurz nach der letzten Jahreshauptversammlung standen auf Grund des Lockdowns alle Räder still. Probenarbeit und Auftritte waren auf Grund der Pandemie nicht gestattet. So waren auch alle geplanten Veranstaltungen des 100-Jahr-Jubiläums betroffen.
Raumsuche: Gemeinde leistet unbürokratische Hilfe
Dann erfolgte eine Lockerung bei den Proben. Hier gab es aber ein Problem. Es fehlte in Neuhausen an den passenden Räumlichkeiten, um die zu beachtenden Abstandsregeln beim Proben einzuhalten, so Birgit Wacker. Dank der unbürokratischen Hilfe der Gemeinde konnte mit dem Probenbetrieb in der Gemeindehalle in Weiler begonnen werden.
Eine weitere Sorge galt den Finanzen. Auf Grund fehlender Einnahmen bei den Festen aber mit laufenden Kosten entstand ein erhebliches finanzielles Defizit. Dies zeigte auch der Kassenbericht von Christine Müller. Mit den gewährten Coronahilfen konnte etwas Abhilfe geschaffen werden. Durch die Einnahmen bei der Aktion "Schlachtplatte to go", diese waren bei Antragstellung noch nicht geplant, war eine Nachmeldung an die zuständige Stelle notwendig. Nun steht eine Teilrückzahlung im Raume.
Für Schriftführerin Daniela Kammerer gab es Corona-bedingt nicht viel zu berichten. Lediglich das Lichterfest und die Veranstaltungen an Fastnacht kamen zur Durchführung.
Die musikalischen Ziele bleiben erhalten. So ist noch für dieses Jahr am 19. Dezember ein Kirchenkonzert in der katholischen Kirche Peter und Paul in Königsfeld geplant. Auch für 2022 gibt es schon Termine: am 14. Mai die verschobene Geburtstagsparty, tags drauf das Maifest der Bläserjugend. Auch ein Sommernachtskonzert ist weiterhin in Vorbereitung.
Dies untermauerte auch Dirigent Matthias Hoppmann in seinen Ausführungen. Es sei sicherlich nicht einfach Probenarbeit in dieser Zeit durchzuführen. Derzeit kann nur in kleinen Gruppen geprobt werden. Diesem Umstand gewann er noch etwas positives ab, es könne intensiver gearbeitet werden.
Präsenzausbildung findet nur mit Einschränkungen statt
Corona im Jubiläumsjahr war für den Verein ein großer Einschnitt, so Bürgermeister Fritz Link. Auch bei der Gemeinde fehle ein wichtiger Baustein im Kulturleben. Er hoffe, dass es bald wieder Konzerte und Feste geben darf.
Bei der Bläserjugend-Abteilung war die Präsenzausbildung nur eingeschränkt möglich, berichtete die Vorsitzende Laura Hezel. Die meisten Ausbilder hätten aber gut reagiert und auf Videounterricht umgestellt. Von Vorteil ist auch, dass eine AG in der Grundschule ins Leben gerufen wurde. Eine Kooperation mit der Schule und dem Kindergarten besteht schon länger. Derzeit gibt es zwölf Auszubildende. Trotz aller Probleme wurde das meiste gut bewältigt.
Schriftführerin Madeleine Dold, die auch als Dirigentin das Vororchester leitet, berichtete, dass es für sie nach Fastnacht eigentlich fast nichts mehr zu vermelden gab. Es wurde immerhin noch ein Coronagerechtes Grillfest im Sommer abgehalten. Ein Kirchenkonzert ist angedacht.
Die Wahlen brachten nur geringfügige Änderungen. Birgit Wacker steht somit weiterhin an der Spitze des Hauptvereins. Die Finanzen bleiben in den bewährten Händen der beiden Kassiererinnen Christine Müller und Antonia Schirm. Neuer Inventarverwalter wurde Michael Briechle. Als aktive Beisitzer fungieren die neu gewählte Sonja Schütz und der bisherige Amtsinhaber Tobias Seckinger. Der passive Beisitzer Joachim Schmidt wurde wieder gewählt.
Bei der Bläserjugend wurden Kassiererin Christine Müller und Beisitzerin Julia Obergfell bestätigt.
