Der FC Alemannia wird 100 Jahre alt – und Wilfried Rohde ist damit beschäftigt, die Chronik zu schreiben.Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder Bote

Der FC Alemannia wird in diesem Jahr stolze 100 Jahre alt. Gefeiert wird das Jubiläum wegen Corona zwar erst im Juni 2022, aber Wilfried Rohde schreibt schon seit Februar an der Chronik – und das bedeutet viel Arbeit.

Unterkirnach. "Wir wollen die Chronik in diesem Sommer, spätestens aber im September zu unserem Festbankett herausbringen", berichtet Rohde. "Es gibt doch noch einige Lücken, die ich füllen möchte. Da heißt es recherchieren und hoffen, dass doch noch einige Mitglieder fehlendes Material und auch Bilder für mich finden", erklärt er im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten.

Vom hohen Norden nach Unterkirnach

"Wenn man so viele Jahre erster und dann zweiter Schriftführer des FC war, dann bietet es sich fast an, die Chronik zu schreiben", meint Rohde – und interessant sei es ja auch.

Rohde wurde im Hohen Norden in Pinneberg geboren. 1971 verschlug es ihn dann nach Unterkirnach, da er eine Stelle bei Kienzle in der Entwicklung angenommen hatte. Kienzle, Thomson Brandt, dann Mannesmann Kienzle in der Drucker-Entwicklung waren die beruflichen Stationen von Wilfried Rohde. 1973 trat er in den FC Alemannia ein, dem er bis heute treu geblieben ist, und sich jetzt als Chronist einbringt. "Als ich dem FC beitrat, war Karl Wäscher Vorsitzender. Ich spielte sieben Jahre aktiv Fußball, war Spielführer und spielte ab und zu bei den Alten Herren", so Rohde. Er erlebte die nächsten Vorsitzenden – also Josef Kuberczyk, dann Alois Bähr, der den Verein von 1981 bis 1997 leitete, gefolgt von Bernd Duffner. Von 2007 bis heute leitet Martin Kuberczyk den FC.

Rohde hält ein kleinen Band mit Bildern und Zeichnungen von Wanderrouten in die Höhe, der Titel des Bands heißt "Alte Kicker im Ruhestand". Man könnte auch "im Unruhestand" schreiben, denn die Alten Kicker sind ausgesprochen aktiv.

"Einmal im Monat, immer am ersten Montag, treffen wir uns, das heißt zwei von uns müssen abwechselnd eine Wanderroute ausgucken, natürlich mit der notwendigen Möglichkeit zur Einkehr", schmunzelt er. Und während der Pandemie haben sich die Alten Kicker per Videokonferenz getroffen und unterhalten.

Schwelgen in Erinnerungen

"Wir schwelgen bei unseren Treffen in Erinnerungen, reden über Politik – und der Dorfklatsch darf auch nicht zu kurz kommen", betont er.

Rohde erinnert sich an die FC Fastnetbälle, die es schon Jahrzehnte gab, früher im Stadthofsaal, anschließend in der Schlossberghalle, bis es nicht mehr genügend Teilnehmer an den Bällen gab. Vor zehn Jahren anlässlich des 90-jährigen Bestehens des FC habe es eine Neuauflage der Bälle gegeben. Er könne sich gut vorstellen, dass auch im kommenden Jahr zum 100-Jährigen wieder ein FC Fasnetball stattfinden wird.

Rohde blättert in seinen Unterlagen und nennt die größten Erfolge des FC: 1973 sei der FC unter Karl Wäscher in die Bezirksliga aufgestiegen, unter Bernd Duffner stieg der FC dann noch einmal in die Landesliga auf.

Jetzt klappt Rohde seine Unterlagen zu. Sobald er die Lücken gefüllt habe, melde er sich für weitere Rückblicke aus den Jahren seit dem 75-jährigen Jubiläum, davor gab es auch schon Festschriften zum 60-jährigen und 50jährigen Jubiläum. Es sei sehr interessant zu sehen, wie sich auch die Technik in den verschiedenen Festschriften verändert und verbessert habe, so Rohde.