Die dienstältesten Mitarbeiterinnen Martina Haist und Jutta Günther, Antje Näther als neueste Mitarbeiterin und Kindergartenleiterin Irmtraud Burkhardt (von links). Foto: Kindergarten Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Im Oberdorf wird am Wochenende gefeiert / Erkundungsweg mit verschiedenen Stationen

Der evangelische Kindergarten im Baiersbronner Oberdorf kommt ins Schwabenalter. Sein 40-jähriges Bestehen feiert der Kindergarten mit einem Festwochenende.

Baiersbronn. "Wir haben lange nicht gewusst, ob und wie wir feiern. Aber nun haben wir uns entschieden, trotz Corona ein Fest zu machen", sagt Kindergartenleiterin Irmtraud Burkhardt. Seit 2010 leitet sie den Kindergarten in Baiersbronn, in dem zurzeit 98 Kinder betreut werden.

Die erste Leiterin des damals neu erbauten Kindergartens in der Alten Reichenbacher Straße, der 1981 feierlich eröffnet wurde, war Margarete Anger-Berg. Sie leitete die Einrichtung fast 30 Jahre lang und prägte sie damit maßgeblich. Damals waren es noch drei Gruppen, die betreut wurden. 1993 kam eine vierte Gruppe dazu, 2016 folgte die fünfte Gruppe.

Grundsanierung alswichtiger Schritt

Mit der Schaffung einer Kinderkrippengruppe im Jahr 2014 wurde im Oberdorf auch die Möglichkeit angeboten, unter dreijährige Kinder zu betreuen. "In den letzten Jahren hat sich viel verändert. Besonders die Grundsanierung im Jahr 2016 war ein wichtiger Schritt zur Modernisierung und Vergrößerung", erinnert sich Irmtraud Burkhardt. Als kleines Paradies für Kinder wurde der neue Kindergarten 1981 bei seiner Eröffnung beschrieben, und das ist er bis heute geblieben. Viele Kinder wurden in den zurückliegenden 40 Jahren liebevoll betreut, und so manche "Kindergartentante" ist ihren Schützlingen bis heute im Gedächtnis geblieben.

Insgesamt 15 Erzieherinnen, eine Anerkennungspraktikantin und zwei FSJler arbeiten in den verschiedenen Gruppen und betreuen die Kinder im Alter von einem Jahr bis sechs Jahren. Die vielen langjährigen Mitarbeiterinnen im Kindergarten zeigten, dass das Betriebsklima gut sei und dass das Team funktioniere. "Jutta Günther und Martina Haist sind seit 1993 hier im Kindergarten beschäftigt und damit unsere dienstältesten Mitarbeiterinnen", so Burkhardt. Die Anforderungen an die Mitarbeiterinnen würden immer höher. In den vergangene 40 Jahren habe sich ein deutlicher Wandel vollzogen. Besonders stolz sei man im Kindergarten Oberdorf auf den Nachhaltigkeitspreis "Wir sind kleine Helden", der der Einrichtung 2013 verliehen wurde. Seit 1995 sei der Secondhand-Basar eine feste Größe im Jahreskalender des Kindergartens.

"Der Betrieb läuft zurzeit fast wieder normal, eben unter den geltenden Pandemiebedingungen. Aber wir freuen uns, dass die schwierige Corona-Zeit nun erst einmal vorbei ist", sagt die Leiterin. Daher wurde auch entschieden, ein Fest im Jubiläumsjahr zu veranstalten. Denn Nachfeiern sei eben nicht so schön. Die Vorbereitungen für das Festwochenende laufen auf Hochtouren. Auf großen Plakaten wird an die Geschichte des Kindergartens erinnert. "Wir haben eine Art Erkundungsweg geplant, der an der evangelischen Kirche startet und an verschiedenen Stationen Einblicke in die Kindergartenarbeit von früher und heute geben soll", erklärt Irmtraud Burkhardt.

Programm läuftüber drei Tage

Am Freitag, 16. Juli, von 15 bis 18 Uhr und am Samstag von 9 bis 11.30 Uhr sind die Eltern der Kindergartenkinder eingeladen, den Weg zu besichtigen. Unterwegs erwarten die Kinder einige Spielstationen. Am Samstag von 13 bis 17 Uhr ist dann die Öffentlichkeit willkommen, um den Weg zu erkunden.

Einen Festgottesdienst und Grußworte gibt es am Sonntag, 18. Juli, ab 10 Uhr in der Marienkirche. "Leider gibt es keine Bewirtung bei unserem Fest, und auch der Gottesdienst wird aufgrund der beschränkten Teilnehmerzahl nicht von allen besucht werden können", sagt Irmtraud Burkhardt. Der Gottesdienst werde aber im Internet live übertragen. "Wir freuen uns sehr, dass wir unser Jubiläum nun doch noch feiern können und hoffen auf eine große Teilnahme", so Irmtraud Burkhardt. Dankbar sei sie der evangelischen Kirchengemeinde und der Gemeinde Baiersbronn, die immer mit Rat und Tat zur Seite stehen würden, auch in schwierigen Zeiten.