Jettingen hatte 2017 Mehreinnahmen. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Haushalt: Jettingen profitiert 2017 von merklich höheren Einnahmen / Rücklagenentnahme fällt kleiner aus

Jettingen. Einen "sehr erfreulichen Abschluss" des letztjährigen Haushaltes präsentierten Bürgermeister Hans Michael Burkhardt und Kämmerer Walter Lang den Räten in ihrer jüngsten Gemeinderatssitzung. Die Zuführungsrate hat sich beinahe verdoppelt.

"Deutlich besser als erwartet", meinte Burkhardt mit Blick auf die Zuführungsrate von mehr als 4,1 Millionen Euro. Eine historische Zahl, die Vier-Millionen-Euro-Marke hat Jettingen bislang noch nie geknackt. Gerechnet hatte die Verwaltung mit einer Zuführung von gut 2,62 Millionen Euro.

Das Ergebnis des Verwaltungshaushaltes übersteigt ebenfalls die Erwartungen. Einnahmen von gut 19,6 Millionen Euro waren veranschlagt, die Realität liegt bei über 21,6 Millionen Euro. Das verdankt Jettingen beispielsweise Mehreinnahmen von rund 518 000 Euro bei der Gewerbesteuer und einem Plus von rund 442 000 Euro beim Einkommenssteueranteil. Auch die Zuweisungen vom Land fielen höher aus.

In den Vermögenshaushalt flossen weniger Einnahmen als geplant. Dort macht sich aber die höhere Zuführung bemerkbar. Dadurch konnte die Rücklagenentnahme weit niedriger angesetzt werden als erwartet, sodass das Gemeindesäckel nur mit knapp 2,32 Millionen Euro, nicht wie geplant mit gut 3,8 Millionen Euro belastet werden musste. Das Volumen des Vermögenshaushaltes lag bei mehr als 7,31 Millionen Euro und damit rund 366 000 Euro geringer als angesetzt.

Der Stand der allgemeinen Rücklage lag zum 31. Dezember 2017 bei knapp 11,2 Millionen Euro. Im Haushalt 2018 ist eine Entnahme von rund 1,48 Millionen Euro geplant.

Der Schuldenstand zum 31. Dezember 2017 lag bei rund 208 00 Euro (ohne Eigenbetriebe und Zweckverbände). Das ergibt eine Pro-Kopf-Verschuldung von 26,97 Euro. Nimmt man Eigenbetriebe und Zweckverbände hinzu, stand Jettingen zum Jahresende 2017 mit mehr als 3,86 Millionen Euro in der Kreide. Das ergibt 499,98 Euro Schulden pro Einwohner.

Der Eigenbetrieb Wasserversorgung schloss das vergangene Jahr mit einem Verlust von rund 16 300 Euro ab, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. Die Erträge lagen bei rund 791 000 Euro, die Aufwendungen bei rund 808 000 Euro. Die verkaufte Wassermenge war mit fast 346 00 Kubikmeter so hoch wie seit 2006 nicht mehr.

Die Gemeinderäte stimmten beiden Jahresabschlüssen einhellig zu.