Die Jettinger Sternsinger wirkten beim gut besuchten Neujahrsempfang mit. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Neujahrsempfang: Burkardt: Sind auf richtigem Weg / Heiratsboom im Jahr 2018

Jettingen. Jettingens Bürgermeister Hans Michael Burkhardt hatte zum 20. Neujahrsempfang ins Rathaus eingeladen – und erneut waren zahlreiche Jettinger der Einladung gefolgt.

Mit Blick auf die internationale Bühne zu Donald Trump oder den anstehenden britischen Brexit und einem zunehmenden Populismus bezeichnete der Rathauschef die Orientierung trotz modernster Navigationsgeräte als hohe Kunst. Wie gut, dass man vor diesem Hintergrund in Deutschland in einen "fast schon rosaroten Himmel" blicken könne – auch wenn mancher Wirtschaftsforscher nach zehn Jahren Aufschwung die eine oder andere dunkle Wolke aufziehen sieht.

In der Gäugemeinde steht vor allem die Familienpolitik im Fokus. So investiere die Gemeinde Jettingen kräftig in den Bereich Bildung und Betreuung. Und wie Burkhardt betonte, komme man bei den Investitionen für Kindergärten und Schulen in diesem Jahr auf die Zielgerade. Besonders erfreulich ist für den Bürgermeister, dass die Schulsanierung mit Fördermitteln des Landes in Höhe von 2,7 Millionen Euro unterstützt wird. Doch ist die Jettinger Gemeinschaftsschule eine echte Erfolgsgeschichte, nachdem sich die Schülerzahlen in den vergangenen fünf Jahren auf 280 verdoppelt haben.

Nicht unerwähnt ließ Burkhardt den "Heiratsboom" des vergangenen Jahres, mit dem eine Basis für eine weitere gute Familienentwicklung in Jettingen gelegt worden sei. So gab es 2018 mit 51 Trauungen einen echten Heiratsrekord im Jettinger Standesamt, denn es waren sage und schreibe 20 Hochzeiten mehr, als im Durchschnitt der letzten Jahre. "Wir scheinen also auf dem richtigen Weg zu sein", merkte ein gut gelaunter Bürgermeister an.

Um den Familien auch die Möglichkeit zu bieten, ihren Traum vom eigenen Haus zu verwirklichen, sei in Jettingen ein neues Wohngebiet dringend erforderlich – und "viele Familien warten auf das Baugebiet Amsel". Sobald alle Eigentümer die notwendigen Vereinbarungen mit der Gemeinde unterschrieben haben, soll mit den Erschließungsarbeiten begonnen werden.

2019 soll auch die gewerbliche Weiterentwicklung eine wichtige Rolle spielen: So sprach Bürgermeister Burkhardt die geplante Erweiterung des Gewerbegebiets Ankental an, aber auch nach dem Abriss des ehemaligen Baumarktes sollen dort neue Gewerbeflächen entstehen. Nicht unerwähnt ließ er zudem, dass im interkommunalen Gewerbegebiet auf dem Eisberg in den vergangenen 15 Jahren rund 1000 Arbeitsplätze entstanden sind – Tendenz weiter steigend.

Ein besonderes Ereignis wirft auch bereits seine Schatten voraus, denn 2021 jährt sich der Zusammenschluss von Ober- und Unterjettingen zum 50. Mal. Bereits in diesem Jahr will man gemeinsam mit den Vereinen in die Planungen für das Jubiläumsjahr einsteigen. Und Bürgermeister Burkhardt ist überzeugt: "Ein solches Fest bietet eine hervorragende Plattform für das weiterhin gute Zusammenleben".

Musikalisch umrahmt wurde der Neujahrsempfang vom den Blackbirds des Unterjettinger Gesangvereins unter der Leitung von Peter Eisele, die in diesem Jahr noch ihr 20-jähriges Bestehen feiern. Wie Bürgermeister Burkhardt anmerkte, sei es schon nahezu einzigartig, dass Peter Eisele seit 46 Jahren Chorleiter beim Gesangverein ist. Dabei bezeichnete er ihn als "schwäbischen Gotthilf Fischer in Jettingen". Mit von der Partie waren in diesem Jahr außerdem die Jettinger Sternsinger, die den Segensgruß am Rathaus anbrachten – und auch selbstklebende "Segen to go" im Tornister hatten.