Im Krautweg hätten Anwohner gerne einen verkehrsberuhigten Bereich.Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder Bote

Verkehrsschau: Rat entscheidet gegen Einschränkung in Kraut- und Schlehenweg

Jettingen. Die Ergebnisse der jüngsten Jettinger Verkehrsschau beschäftigten am Dienstagabend den Gemeinderat. 16 Punkte waren darin enthalten, über drei galt es noch zu entscheiden.

Sarah Tutzauer, Leiterin des Bau- und Ordnungsamtes, ging auf die noch zu beschließenden Punkte genauer ein. Im Kraut- und im Schlehenweg hätten Anwohner gerne einen verkehrsberuhigten Bereich gehabt. Dort gebe es viele kleine Kinder, die auf der Straße spielten. Ein Bürgersteig ist nicht vorhanden.

Beim Verkehr handle es sich hauptsächlich um Anlieger. Durchfahrende Anlieger hielten sich oft nicht an das vorgeschriebene Tempo 30.

Allerdings, gab Tutzauer zu bedenken, habe ein verkehrsberuhigter Bereich auch Nachteile. Beispielsweise dürfte nur noch in den besonders gekennzeichneten Flächen geparkt werden. Bei einer solchen Grundsatzentscheidung gibt es viel zu bedenken, wie die anschließende Diskussion im Gremium zeigte. Kriterien wie kein Gehweg gelten auch für andere Straßen, in denen kein verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen ist.

Außerdem müsste man sich dann die Frage stellen, ob solche Anordnungen nicht eher im Bereich von Schulen und Kindergärten vorrangig getroffen werden müssten. Es fanden sich aber auch Befürworter. Schlussendlich fiel die Entscheidung gegen den verkehrsberuhigten Bereich. Bei drei Gegenstimmen und einer Enthaltung schloss sich der Gemeinderat damit der Empfehlung der Verwaltung an.

An der Hittelbrunnstraße/Öschelbronner Straße befindet sich ein Verkehrsspiegel, dessen Entfernung die Verkehrskommission empfahl. Die Entscheidung liegt aber bei der Gemeinde.

Die Verwaltung befand es für sinnvoll, den Spiegel zu behalten. Zwar könne dieser negative Auswirkungen wie Fehleinschätzungen der Geschwindigkeit mit sich bringen, aber erfahrungsgemäß seien die Spiegel von den Bürgern gewünscht. Das Gremium teilte diese Auffassung und stimmte geschlossen dafür, den Spiegel zu behalten.

Bei Punkt drei ging es um die Sperrung der Gemeindeverbindungsstraße Oberjettingen-Sindlingen an Sonn- und Feiertagen. Ein Problem dabei sei die Überwachung, gab Sarah Tutzauer zu bedenken. Die Straße könnte mit einem Poller gesperrt werden, Berechtigte würden einen Schlüssel erhalten.

Aber auch das bringt Nachteile mit sich. Nun soll erst einmal gemessen werden, wie viel Verkehr hier überhaupt unterwegs ist. Die Aischbachstraße wird auf Anregung aus dem Gremium ebenfalls einbezogen. Die Räte zeigten sich alle einverstanden.

Wie Bürgermeister Hans Michael Burkhardt anmerkte, könnte der eine oder andere Punkte durchaus noch einmal vertieft werden. Dafür biete sich die Arbeitsgruppe Mobilitätskonzept an. Von den restlichen Punkten der Verkehrsschau nahm das Gremium Kenntnis.