Das 30 Jahre alte Tanklöschfahrzeug der Jettinger Feuerwehr wird im kommenden Jahr ersetzt. Foto: Priestersbach

Löschfahrzeug kostet 452.000 Euro. Zuschuss wohl erst im Jahr 2019 vollständig ausbezahlt.

Jettingen - Die Jettinger Feuerwehr erhält im kommenden Jahr ein neues "Flaggschiff", wie es Bürgermeister Hans Michael Burkhardt jetzt formulierte. Einstimmig gab der Jettinger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung grünes Licht für die Anschaffung für eines Hilfeleistungs-Löschfahrzeugs (HLF 20).

Wie der Rathauschef zuvor ausführte, gaben feuerwehrtaktische Überlegungen den Ausschlag für das HLF 20, mit dem ein vielseitiges Einsatzspektrum abgedeckt werden soll. Abgelöst wird mit dem neuen Fahrzeug das bereits 30 Jahre alte Tanklöschfahrzeug 16/25, wobei das HLF 20 unterm Strich mit rund 452.000 Euro zu Buche schlagen wird. Froh ist man im Jettinger Rathaus deshalb, dass vom Land ein Zuschussbetrag in Höhe von 99.000 Euro bewilligt wurde.

Wie Feuerwehrberater Dieter Kahle, der auch die EU-weite Ausschreibung vorgenommen hatte, jetzt anmerkte, hat man in Sachen Förderung Glück gehabt, denn in diesem Jahr wurden die Zuschusssätze erneut reduziert. Er bezeichnet das Fahrzeug der Firma Schlingmann samt Aufbau der Firma Rosenbauer als "Fahrzeuggeneration höchster Qualität, die in Jettingen über viele Jahre hinweg ihren Dienst leisten wird".

Der Jettinger Feuerwehrkommandant Steffen Ruß erinnerte an die Besichtigung verschiedener Fahrzeugtypen und betonte: "Das war das beste Fahrzeug, das wir gesehen haben". So seien Rahmen und Aufbau aus Edelstahl gefertigt, doch vor allem das Gesamtkonzept überzeugte die Wehr.

"Bodenständiges Fahrzeug mit vollständiger Beladung"

Zudem können 2000 Liter Löschwasser mitgeführt werden, was vor allem bei Einsätzen auf den Aussiedlerhöfen ein wichtiger Aspekt sei. "Das ist kein Prestigeobjekt, sondern ein bodenständiges Fahrzeug mit vollständiger Beladung und Allradantrieb", erklärte der Kommandant. Zudem überzeuge das HLF 20 von Schlingmann durch Stabilität und Langlebigkeit.

Für SPD-Rat Wilhelm Kern ist es positiv, dass man sich die Erfahrungen anderer Feuerwehren mit diesem Fahrzeugtyp zunutze gemacht hat. Er betonte: "Ich bin überzeugt, dass die Investition gut angelegtes Geld ist."

Auf die Frage von Wolfgang Siebenrock (Freie Wähler) nach der Zuschussgewährung sprach Bürgermeister Burkhardt von einer "Spezialität des Landes", dass die Förderung erst zeitversetzt erfolgt. Er rechnet damit, dass der Zuschuss erst im Jahr 2019 vollständig ausbezahlt sein wird. "Ich bin aber trotzdem froh, dass wir den Zuschuss in der Tasche haben", unterstrich der Rathauschef. In diesem Zusammenhang dankte er der Feuerwehr für ihr Engagement bei der Fahrzeugauswahl. Und wichtig findet es Burkhardt mit Blick auf das einstimmige Votum, "dass wir als Gemeinde voll dahinter stehen".