Bis auf den letzten Platz besetzt war die Willy-Dieterle-Halle in Jettingen bei der Informationsveranstaltung zum geplanten KSK-Absetzgelände Nähe Haiterbach. Foto: Gezener Foto: Schwarzwälder Bote

Info-Veranstaltung: Besucher diskutieren mit Vertretern der Bundeswehr und der Landesregierung über geplantes KSK-Absetzgelände

Am 20. November 2019, fand um 19 Uhr ein Infoabend in der Willy-Dieterle-Halle in Jettingen statt. Es ging hierbei um das KSK-Absetzgelände in Haiterbach, welches geplant ist.

Das Kommando Spezialkräfte (KSK) ist eine militärische Spezialeinheit und ein Großverband auf Brigadeebene der Bundeswehr mit den Einsatzschwerpunkten Aufklärung, Terrorismusbekämpfung, Rettung, Evakuierung und Bergung, Kommandokriegsführung und Militärberatung.

Bei dem geplanten Absetzgelände würden Kämpfer die automatische Variante des Absetzens üben, was so viel heißt, dass sie – wie auf einer Perlenkette aufgezogen – hintereinander aus dem Transporter springen und sich der Fallschirm automatisch öffnet.

Jettingen liegt in der Hauptanflugroute

Die Veranstaltung zu diesem geplanten Projekt wurde von der Jettinger Bürgerinitiative in Zusammenarbeit mit dem Jettinger Bürgermeister Burkhardt und Vertretern des Gemeinderates organisiert, da die Gemeinde in der Hauptanflugroute liegt. Hierbei war das Interesse der Jettinger groß, doch ebenso kamen auch viele Bürger aus Nagold, Wildberg und Haiterbach nach Jettingen. Das Ziel der Veranstaltung war, Schaden von Mensch, Natur und der Gemeinde Jettingen abzuwenden. Außer den Bürgern nahm auch Jettingens Bürgermeister Hans Michael Burkhardt teil. Dieser moderierte die Diskussion, an der Gäste von der Bundeswehr, der Landesregierung und aus der Politik teilnahmen. In der Halle in Jettingen stellten Vertreter der Bundeswehr, der Landesregierung und der Politik sich den Fragen der Bürger zum KSK-Übungsgelände. Das Übungsgelände ist in Haiterbach geplant, da es ausgeschlossen sei, dass die Fallschirmspringer des KSK in Calw üben könnten: "Calw ist zu klein für den vorgesehenen Zweck." Zudem sei die Topografie in Calw gänzlich ungeeignet. So sei am Standort Calw baufachlich keine Erweiterung für ein Absetzgelände möglich. Aus diesem Grund wird der Standort Haiterbach favorisiert unter anderem wegen seiner guten Topografie und weil dort bereits ein Segelflugplatz vorhanden ist. Die Nutzung für das geplante Übungsgelände ist ein "Landeplatz für besondere Zwecke", nämlich für Zwecke der Bundeswehr, insbesondere ein Absetzgelände für Fallschirmspringer. Wobei das Gelände "mit Landen und Starten" von Hubschraubern verbunden sein soll. "Damit ist es rein rechtlich betrachtet ein Militärflugplatz." Vermutlich ist dies hier aber nicht der Fall, da es sich hier nicht um einen normalen Militärflugplatz handelt, wo ständig sehr viele Flugzeuge starten und landen. Die Datenerfassung bezüglich der Fluganzahl ist zwar noch nicht vollständig abgeschlossen, doch man kann davon ausgehen, dass der Himmel über Jettingen trotz der Flugzeuge nicht schwarz wird.   Der Autor ist Schüler der Klasse E2 des Technischen Gymnasiums an der Rolf-Benz-Schule in Nagold. Dieser Artikel ist eine Erweiterung zum Artikel "KSK-Übungsgelände bringt Bürger auf" des Schwarzwälder Boten vom 22. November 2019