Stürmischen Beifall gibt es für Adele Neuhauser und das Trio Edi Nulz beim Jazzfestival in Villingen. Foto: Zährl

Bekannte Namen und Premieren standen auf dem Programm des Jazzfestivals „Jazzin‘ The Black Forest“, das zum sechsten Mal in Villingen veranstaltet wurde.

Zum Abschluss des Musikfestivals gab es einen lyrischen Abend im Theater am Ring. Adele Neuhauser, bekannt als österreichische Tatort-Kommissarin, trug Adaptionen aus der griechischen Mythologie vor.

Musikalisch begleitet wurde sie dabei vom Kammerpunkjazz-Trio Edi Nulz. Sie ist Jazzliebhaberin. In einem Interview von BR-Klassik sagte sie: „Die Band Edi Nulz ist sehr spielerisch, humorvoll, kreativ und intelligent in ihrer Musik.“

Trio passt perfekt

Wie es sich zeigte, das österreichische Trio passte perfekt zu den wilden Erzählungen von Adele Neuhauser. Mord, Totschlag, Eifersucht, Schmerz, Wut alle menschlichen Eigenschaften lebten die griechischen Titanen und Götter hemmungslos aus. Die Lesung, nach dem Buch „Mythos Was uns die Götter heute sagen,“ von Stephen Fry bot eine tolle Unterhaltung.

Griechische Abenteuer

Auch die Jazzfans kamen nicht zu kurz. Sie bereiteten das Publikum mit einem gewaltigen Jazzeinstieg auf die griechischen Abenteuer vor. Im Laufe des Abends waren phrygische Klänge, Anspielungen des Sirtaki aus Alexis Sorbas, Lautmalereien und südliche Rhythmen zu hören. Effekte, überraschend und lustig inszeniert, sorgten für die Lacher im Publikum. Auch die klassischen Soli der Jazzer wurden anlässlich eines Musikwettbewerbs im Götterhimmel, vorgeführt.

Voller Körpereinsatz

Adele Neuhauser zeigte mit vollem Körpereinsatz die Schwächen und Leiden der Götter. Sie weihte das Publikum ein, indem sie mit der Leere und dem Chaos begann. Füllte es dann mit den Titanen Gaia und Uranus und deren Kinder und Kindeskinder. Bei König Midas hörte das ganze intrigante Durcheinander auf und alles endete wieder im universalen Chaos.

Das tolle Trio und die sympathische Adele Neuhauser überzeugten und sorgten für einen Abend mit Niveau und viel Spaß. Das Publikum honorierte mit stürmischem Applaus den gelungenen Abschluss des Jazzfestivals.

Die Mitwirkenden waren Adele Neuhauser, Stimme, Siegmar Brecher, Bassklarinette, Gitarrist Julian Adam Pajzs und Valentin Schuster, Schlagzeug.