„Jazz in Town“ liefert einen fulminanten Auftakt für das Jazzfest. 4000 Besucher genießen das Event bei angenehmen Temperaturen bis in die Nacht hinein. Die Veranstalter sind mehr als zufrieden.
Beinahe war es schon ein Sommermärchen: der fulminante Auftakt des Jazzfestes mit „Jazz in Town“ am Sonntag. Es passte einfach alles: Bei der Eröffnung am Nachmittag strahlte die Sonne vom Himmel und bis in die Nacht hinein feierten tausende Musikfans in der Innenstadt bei angenehmen – fast schon sommerlichen – Temperaturen.
„Wir können stolz berichten, dass ‚Jazz in Town‘ ein voller Erfolg war“, so das Fazit von Simon Busch, dem Vorsitzenden des Jazzfestvereins. „Die monatelange Arbeit hat sich gelohnt. Was für uns besonders erfreulich wahr, dass das kostenfreie Programm in der Fußgängerzone so positiv aufgenommen wurde. Insgesamt hatten wir in den Lokalitäten mehr als 3000 zahlende Besucher und schätzen, dass mit der Oberen Hauptstraße knapp 4000 Besucher in der Rottweiler Innenstadt gefeiert haben.“
30 Bands in 27 Locations
Nach drei Jahren coronabedingter Pause konnte „Jazz in Town“ wie gewohnt stattfinden. Gut 200 Besucher waren am Nachmittag zum Auftakt der Veranstaltung zur Hauptbühne in die Fußgängerzone gekommen. „Es ist toll, dass wir ‚Jazz in Town‘ jetzt wieder unter normalen Bedingungen veranstalten können“, betonte Simon Busch in seiner Eröffnung. „Und das ganz ohne Regen“, ergänzte Christian Ruf, der das Jazzfest erstmals in seiner Funktion als Oberbürgermeister mit eröffnete. Bereits im Vorfeld sei das Interesse riesig gewesen. „So viele Helfer wie in diesem Jahr hatten wir noch nie“, betonte Busch.
Und trotz schwindender gastronomischer Angebote waren es letztlich 30 Bands, die in 27 Locations und an der Hauptbühne in der Fußgängerzone unterhielten. Den Auftakt machte klassischerweise die Jugendkapelle unter der Leitung des künftigen Stadtmusikdirektors Johannes Nikol. „Der Gemeinderat wird zwar erst am 10. Mai darüber abstimmen, aber ich habe hier schon viele nickende Gemeinderäte unter den Besuchern gesehen“, so OB Ruf.
Neben Jazz auch Rock und Pop ins Programm geschmuggelt
Gut 70 Jugendliche zählt die Jugendkapelle derzeit – so viele wie noch nie. Sie kredenzten den Zuhörern zum Auftakt der Musiknacht ein buntes musikalisches Potpourri. Bereits am Nachmittag füllten sich die Lokale und am späten Abend war zeitweise kein Durchkommen mehr. Auch die Außengastronomie war gut frequentiert und Musik gab es schließlich für jeden Geschmack.
Mit allerfeinstem Swing und Oldtime-Jazz der 1920er- und 1930er-Jahre warteten die „Red House Hot Six“ auf der Hauptbühne auf, Gypsy-Jazz gab es im Forum Kunst mit dem „Manfred Fuchs Trio“ auf die Ohren. Und die Magie des Hammond-Orgel-Sounds mit dem „Reinhold Hettich Hammond Trio“ konnten Besucher im Dominikanermuseum erleben – um hier mal nur ein paar aufzuzählen. Das „Expromt Trio“ – Schauspieler und Musiker des Zimmertheaters Rottweil – kredenzten bei der „Küchenschelle“ Jazz,Fusion Tango und Soul.
Zudem gab es vielerorts auch Coversongs, Lieder aus der guten alten Zeit, aus Rock und Pop zu hören. Einbesonderes Schmankerl lieferte die Bigband der Seelsorgeeinheit IV in der Kapellenkirche, die ebenfalls aus allen Nähten platzte. Unter Leitung von Patrick Mink spielte die Band Stücke von den Toten Hosen, den Beatles, Andrew Lloyd-Webber und vielen anderen. Und zur „Jazz in Town“-Party lockte dann ab 22 Uhr „The Soulmachine“ in den Kapuziner. Bei solch einem Auftakt kann man sich auf die Konzerte des Jazzfestes nur freuen. Weiter geht es am Freitag, 5.Mai, ab 20.30 Uhr im Stall mit Yvonne Catterfeld.