Schürfwunden weisen darauf hin, dass ein Hund das Rehkitz im Wald nahe des Buelochs gerissen hat. Foto: Roessler

In Meßstetten hat vermutlich ein großer Hund ein Rehkitz gerissen. Ein Jäger weist darauf hin, dass man Hunde im Wald am besten an der Leine hält.

Meßstetten. Keine Chance für das junge Rehkitz. "Es muss ein eher großer Hund gewesen sein, etwa Schäferhund." Das sagte der junge Jäger, der von der Polizei zur Fundstelle des Tierkadavers ins Meßstetter Bueloch gerufen worden war, nahe seinem Jagdrevier.

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Das kleine Tier war vor wenigen Tagen wohl etwa 100 Meter aus dem Wald heraus an die Stelle mitgeschleift worden, an der es entdeckt wurde. Indiz dafür waren Schürfwunden bis auf die Knochen.

Jäger muss Kadaver beseitigen

Wenig tröstlich ist der Umstand, dass der Hundebiss in die Kehle des wahrscheinlich zwei Monate alten Tieres zum Genickbruch und damit zu seinem schnellen Tod führte. Wie in solchen Fällen üblich, wurde auch dieses getötete Wildtier vom zuständigen Jäger des Reviers als Konfiskat, also als "Schlachtabfall" in eine Tierkörperbeseitigungsanstalt verbracht.

Im Wald im Frühjahr an die Leine

Zwar muss ein Hund in Baden-Württemberg auch im Wald nicht zwingend an der Leine geführt werden, erklärt der Jäger, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will, aber ein verantwortungsbewusster Halter werde das tun. Zumindest in der Jahreszeit, in der Jungtiere im Wald noch nicht erfolgreich flüchten können. Passiert aber dennoch, was nicht passieren sollte, kann das als Ordnungswidrigkeit geahndet werden und für den "Beaufsichtiger" des wildernden Hundes eine Geldbuße nach sich ziehen, wenn ihm Vorsätzlichkeit oder Nachlässigkeit unterstellt werden kann.