Unwetter in der Toskana fordern in der Nacht zum Freitag mindestens drei Tote und viele Verletzte. Für die Region wurde der Notstand ausgerufen.
Schwere Unwetter mit heftigen Regenfällen haben die mittelitalienische Region Toskana in der Nacht zum Freitag heimgesucht. Mindestens drei Menschen kamen dabei ums Leben, wie der Präsident der Region, Eugenio Giani, am Morgen mitteilte. Besonders betroffen war die Provinz Prato im Norden der bei Urlaubern beliebten Region. „Noch nie hatten wir in so wenigen Minuten so viel Regen registriert“, schrieb Giani in einem Post bei X (vormals Twitter). Mehrere Menschen wurden verletzt, es gibt Berichte über Vermisste.
Giani rief am frühen Freitagmorgen den Notstand für die Region aus. Die Feuerwehr rückte in dem Gebiet demnach zu mehr als 1000 Einsätzen aus. Außerdem seien mehr als 40 000 Haushalte in dem Gebiet unweit von Florenz ohne Strom. Der Fluss Bisenzio trat dort über die Ufer und überschwemmte mehrere Gemeinden. Auf Videos in den sozialen Medien war zu sehen, wie im Ort Campi Bisenzio viele Autos in einer Straße von den Wassermassen mitgerissen wurden.
Straßen gesperrt und Probleme beim Bahnverkehr
Teile der Autobahn A11 wurden gesperrt werden. Beim Bahnverkehr kam es zu erheblichen Problemen. In einigen Gegenden waren die Ströme des Wassers so gewaltig, dass auch Krankenhäuser überschwemmt wurden. Der Zivilschutz war in der Nacht im Einsatz. Er warnte am Donnerstagabend die Menschen und rief die dazu auf, nicht das Haus zu verlassen.
Betroffen von den schweren Unwettern war zudem die Region Venetien im Nordosten des Mittelmeerlandes. Ein Mensch wurde in der Provinz Belluno nördlich von Venedig vermisst. Es handelt sich um einen Feuerwehrmann, der nicht im Dienst war, aber bei den Vorbereitungen auf das Unwetter Sandsäcke an einem Fluss aufgestapelt hatte.