Der IS macht Eroberungen im Irak. Foto: dpa

Obwohl zuletzt deutlich gebremst, schafft die IS-Miliz im Irak eine strategisch wichtige Eroberung. In Syrien schaltet sich Russland in den Konflikt ein.

Damaskus - Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) haben im Nordirak zum ersten Mal seit Wochen wieder eine für die Versorgung wichtige Region erobert. Die Dschihadisten nahmen nach Angaben irakischer Sicherheitsbeamter mehrere Orte nahe des rund 110 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bagdad gelegenen Samarra ein. Die Extremisten hätten die Region Dadschlia eingenommen und dabei neun Soldaten getötet, sagte ein irakischer Sicherheitsbeamter der Deutschen Presse-Agentur.

Das kurdische Peschmerga-Ministerium gab an, in dem seit einem halben Jahr andauernden Kampf gegen die IS-Miliz mehr als 700 Kämpfer verloren zu haben. Darüber hinaus seien 3564 Kämpfer verwundet worden, 34 gelten als vermisst, gab der Generalsekretär des Peschmerga-Ministeriums, Dschabar Jawar, am Mittwoch auf seiner Facebook-Seite bekannt.

In der syrischen Hauptstadt Damaskus kam der russische Vize-Außenminister Michail Bogdanow mit Präsident Baschar al-Assad zu Gesprächen zusammen. Nach Angaben aus Damaskus soll es in den Gesprächen um eine russische Initiative gehen, das syrische Regime mit oppositionellen Kräften an den Verhandlungstisch zu bringen. Russland gilt als Unterstützer Al-Assads im mehr als drei Jahre andauernden syrischen Bürgerkrieg.

In dem Bürgerkriegsland kämpft das Regime Al-Assads gegen eine Vielzahl zersplitterter Rebellengruppen. Als eine der stärksten Kräfte hat sich die islamistische IS-Miliz entwickelt. Eine von den USA angeführte internationale Koalition bekämpft seit August im Irak und seit September auch in Syrien mit Luftschlägen den Vormarsch der Extremisten. Im Nordirak haben sich auch kurdische Peschmerga-Kämpfer dem IS entgegen gestellt.