Die Gemeinde muss mehr als 200 000 Euro in die Sanierung des Kanalnetzes in Buchenberg investieren. Foto: Karmann

Das Kanalnetz in Buchenberg ist marode. Für die Sanierung fallen gut 200 000 Euro an.

Königsfeld - Mehr als 200 000 Euro sollen im kommenden Jahr in die Kanalsanierung in Buchenberg fließen, wie im Ausschuss für Umwelt, Technik, Wirtschaft und Verkehr berichtet wurde. Bürgermeister Fritz Link sprach von größerem Bedarf in der Unterhaltung und der laut Eigenkontrollverordnung vorgeschriebenen, regelmäßigen Befahrung aller Kanäle.

Erhöhtes Fremdwasseraufkommen wegen undichter Stellen

Laut Tobias Meyer von BIT-Ingenieure sollen 2022 wegen großer Dringlichkeit mehrere Abschnitte in Buchenberg saniert werden. Das betrifft Steinzeugkanäle im Abschnitt Dörfle sowie nördlich der Bebauung am Köhlerweg und einen Kanal im Weg selbst. Bei beiden sorgen Undichtigkeiten für erhöhtes Fremdwasseraufkommen. BIT-Ingenieure berechnete Sanierungskosten in Höhe von 209 000 Euro, die im Haushalt 2022 eingestellt sind. Die Ingenieurleistungen kosten 21 000 Euro.

Bereits erfolgt sind die Befahrung und die Überprüfung der Kanäle Buchenbergs und des Kernorts. Die Kosten der Befahrung für Burgberg, Erdmannsweiler, Neuhausen und Weiler liegen bei 171 000 Euro, die Ingenieurleistungen dafür bei 53 000 Euro. Aufgrund der Schadenserfassung ergebe sich durch die Verordnung durchaus ein Mehrwert, so Meyer. Laut Link sind pro Ortsteil mehr als fünf Kilometer Kanäle zu befahren. Fast alle bereits untersuchten seien im roten Bereich. Ein Anteil der Verbandsumlage bemesse sich am Fremdwasseranteil der für Königsfeld bei 21,2 Prozent liege.

Nutzungsdauer von 50 bis 60 Jahren

Das irrtümlich eingeleitete Wasser müsse weg, urteilte Matthias Weisser. Axel Mayer fragte nach dem Anteil älterer Bauten mit Drainagen im Kernort. Das sei schwierig zu sagen, da sich Befahrungen auf öffentliche Bereiche beschränken, erklärte der Bürgermeister. Die Nutzungsdauer der Kanäle bezifferte Meyer auf 50 bis 60 Jahre, wobei die Praxis von der Theorie abweichen könne.

Der Ausschuss stimmte für die Beauftragung der BIT-Ingenieure mit den notwendigen Ingenieurleistungen.