Der Ortschaftsrat stimmt den Plänen für das Wohnbaugebiet »Trauerau-West« zu. Foto: Merz

Das Interesse an den 81 neuen Bauplätzen in Ottenheim ist schon jetzt hoch. Im Ortschaftsrat stellte Lioba Fischer die Planung für das neue Wohnbaugebiet vor. Der Gemeinderat soll im nächsten Schritt den Aufstellungsbeschluss fassen.

Nachdem der Ortschaftsrat am Dienstag den Bebauungsplanentwurf vorgestellt und dem Gemeinderat die Beschlussfassung über die Einleitung der frühzeitigen Beteiligung empfohlen hat, wird der Gemeinderat am Montag, 21. Februar, den Aufstellungsbeschluss für die Einleitung des Verfahrens fassen. Diese Sitzung findet um 19.30 Uhr in der Silberberghalle in Allmannsweier statt.

Ottenheim - Mit dem Bebauungsplan "Trauerau-West" soll ein neues Wohnbaugebiet mit 81 Bauplätzen entstehen. Im Rahmen der jüngsten Ortschaftsratssitzung wurde der Bebauungsplanentwurf vorgestellt und dem Gemeinderat die Beschlussfassung über die Einleitung der frühzeitigen Beteiligung empfohlen. Das Wohnbaugebiet soll sich an das Gebiet "Trauerau-Süd" und "Trauerau-Nord" mit dem Kappenmacherweg und der Dr.-Heimburger-Straße anschließen. Aus dem Flächennutzungsplan, in dem das Gelände bereits als Wohngebiet vorgesehen ist, wurde der Bebauungsplan entwickelt.

Angrenzend an die Fläche befindet sich ein FFH- (Schutzkonzept des Flora-Fauna-Habitats) Vogelschutzgebiet. Die Vorprüfung kam zu dem Ergebnis, dass es bei der Ausweisung des Baugebiets zu keinen Problemen erheblichen Ausmaßes kommen wird. Bereits im Vorfeld wurden Varianten der Erschließung und des Ausbaus vorgestellt.

Streuobst-Bäume sowie Nistkästen sind geplant

Die Wahl fiel auf "Variante 2", auf die Lioba Fischer vom gleichnamigen Planungsbüro Fischer in ihrem Vortrag einging. Inmitten des Gebiets liegt ein Kinderspielplatz. Grundstückszuschnitte sind für größere Bauvorhaben – Mehrfamilienhäuser, aber auch freistehende Einzelhäuser – geplant. Im Bebauungsplan gibt es zwei Nutzungszonen.

Im Straßenraum sind diverse Bäume und Grünzüge eingeplant. Die Anzahl der Wohneinheiten wurde bei den Einzelhäusern auf zwei Wohneinheiten, bei den Mehrfamilienhäuser aber gar nicht festgesetzt. Zwei Stellplätze pro Wohneinheit sind laut Planungen vorzuhalten. Die Bauplätze sollen zwischen 400 und 650 Quadratmetern groß sein. Zahlreiche Maßnahmen zum Artenschutz wurden ebenso getroffen. Neben einer Baumreihe mit Streuobst als Leitlinie für Fledermäuse sind auch Nistkästen für Fledermäuse sowie Vögel geplant. Die Maßnahmen werden naturschutzfachlich begleitet. Laut Berechnung entsteht durch die Maßnahmen ein Defizit von rund 674.000 Ökopunkten. Hierfür soll ein Ausgleich geschaffen werden.

Beschäftigt hat die Planer auch die Entsorgung des Oberflächenwassers. Eine Versickerung sowie eine Ableitung in den Mühlbach seien jedoch nicht möglich. Die Ableitung in das Gewässer funktioniere aufgrund der Höhenlage nicht.

Das Baugebiet hat schon viele Interessenten

Deshalb sei nur die Einleitung in das bestehende Kanalnetz möglich. Damit es nicht zu einer hydraulischen Überlastung führt, muss der Zufluss über Zisternen und weitere Maßnahmen, wie die Anhebung der Grundstücke, gedrosselt werden. Fischer empfahl, dass sich jeder Bauherr selbst darum kümmert, statt dies zu einem zentralen Teil der Erschließungsmaßnahme zu machen. Somit könnten die Zisternen entsprechend der Vorhaben der Eigentümer platziert werden.

Für die Bauplätze gebe es bereits viele Interessenten, wie Ortsvorsteherin Silke Weber informierte. So würden sich die Nachfragen in letzter Zeit häufen, wann denn das Baugebiet erschlossen werde. Die Pflege des geplanten Streuobstzugs sah Lutz Weide als kritisch an. Die Streuobstwiesen seien vielerorts nicht gepflegt. An den Bäumen könnten keine Nistkästen angebracht werden, kritisierte Weide und forderte ein entsprechendes Konzept.

So geht’s weiter

Nachdem der Ortschaftsrat am Dienstag den Bebauungsplanentwurf vorgestellt und dem Gemeinderat die Beschlussfassung über die Einleitung der frühzeitigen Beteiligung empfohlen hat, wird der Gemeinderat am Montag, 21. Februar,    den Aufstellungsbeschluss für die Einleitung des Verfahrens fassen. Diese Sitzung findet um 19.30 Uhr in der Silberberghalle in Allmannsweier statt.