Im Zuge der Erweiterung des Inkom-Verbandsgebiets wird die bestehende Römerallee an die Kreisstraße nach Horgen angebunden. Wie die Einfahrt aussehen soll, ist noch nicht geklärt. Foto: Weisser

Linksabbiegespur, Kreisverkehr oder normale Kreuzung? Die Verkehrsanbindung der Zimmerner Römerallee an die Kreisstraße 5541 nach Horgen im Rahmen der Erweiterung des Interkommunalen Industrie- und Gewerbegebiets Inkom ist noch nicht geklärt.

Dazu gibt es recht unterschiedliche Meinungen. Während die Verbandsversammlung in jüngster Sitzung einen Kreisverkehr befürwortet, lehnt das Straßenbauamt beim Landkreis Rottweil diesen ab. Die Begründung: Für den Bau eines Kreisverkehres seien die Verkehrsflüsse auf der Kreisstraße und der zukünftigen Römerallee zu gering.

 

Besprechungen mit dem Landratsamt

Obwohl die Zeit für den Abschluss des baurechtlichen Verfahrens drängt (Stellvertretende Vorsitzende Carmen Merz: „Wir brauchen den Bebauungsplan“), gab es keinen Beschluss. Der Punkt wurde vertagt. Das beauftragte Büro Gfrörer Ingenieure aus Empfingen soll – so lautete der Auftrag – mit der Behörde beim Landratsamt nochmals Kontakt aufnehmen und weitere Berechnungen zur erforderlichen Größe des Kreisverkehrs anstellen.

Grundstücksverhältnisse unklar

Auch die Verbandsverwaltung bekam eine Hausaufgabe aufgebrummt: Sie muss die Grundstücksverhältnisse klären. „Es gehören uns dort nicht alle Grundstücke“, gab Merz, die den erkrankten Zweckverbandsvorsitzenden Christian Ruf vertrat, zu bedenken. Hermann Breucha (Rottweil) und Thomas Bausch (Zimmern) bezeichneten den Kreisverkehr als „optimale Verkehrsanbindung und beste Zukunftslösung“. „Wir sollten dafür kämpfen“, forderte der Rottweiler Stadtrat.

Auch Winfried Praglowski (Zimmern) sprach sich klar für einen Kreisverkehr aus. Der Rottweiler Vertreter Ralf Thomas Armleder erinnerte daran, dass man Kreisverkehre auch schon bei weniger Verkehr gebaut habe und zählte dazu funktionierende Beispiele auf. Auch er wünschte sich, „hart zu bleiben“.

Das Landratsamt und das Verkehrsgutachten kämen zu dem Schluss, dass ein Kreisverkehr nicht die beste Lösung sei, entgegnete Merz. Zwei Vertreter des Ingenieurbüros trugen die bisherigen Überlegungen zur Verkehrsanbindung vor. Aktueller Sachstand: Die Linksabbiegespur sei laut Landratsamt „nicht wirklich umsetzbar“ und ein Kreisverkehr werde nicht gewünscht.

Die Kosten, so der Hinweis der Zimmerner Bürgermeisterin, müsse der Zweckverband tragen. Die Bushaltestelle sollte in der Römerallee geplant werden, forderte Breucha. Hubert Nowack wollte wissen, wie die Buslinie zukünftig verlaufe. Er habe noch keine Rückmeldung bekommen, sagte Wirtschaftsförderer Heiko Gutekunst. Bei der Planung der Verkehrsanbindung sei der vorgesehene Wall zu berücksichtigen, regte Hans-Peter Alf an.