Wer das schnelle Internet in Furtwangen künftig nutzen will, muss auch selbst aktiv werden und einen Vertrag abschließen. Foto: © adimas – stock.adobe.com

Über den aktuellen Stand bei der Breitbandversorgung für das Furtwanger Stadtgebiet berichtete im Gemeinderat der Breitbandbeauftragte der Stadt Rainer Jung.

Der Breitbandbeauftragte machte deutlich, dass durch eine Änderung der Zuschüsse die finanzielle Belastung für die Stadt deutlich gesunken sei. Diese Veränderungen hätten aber auch für gewisse Verzögerungen gesorgt.

Ganz wesentlich für die Bürger sei die klare Information, dass sie selbst aktiv werden und einen Vertrag abschließen müssen, um tatsächlich das schnelle Internet im Haus zu haben. Der Zweckverband als Institution des Landkreises und der Gemeinden stellt das Glasfaser-Netz bis in die Häuser hinein fertig. Wenn dann der Zweckverband nach der Prüfung den Anschluss freigibt, dann kann der Hausbesitzer einen Vertrag mit dem Privat-Unternehmer und Netzbetreiber Stiegeler abschließen und damit dann tatsächlich das schnelle Internet ins Haus bringen. Die Hausbesitzer gezielt ansprechen, das passiere seitens Stiegeler nicht, man müsse sich selber kümmern.

Die Furtwanger sind dazu angehalten, Verträge abzuschließen

Dabei sei es wichtig, darauf wiesen die Gemeinderäte ebenso wie Rainer Jung hin, dass möglichst viele auch tatsächlich einen Vertrag für das schnelle Internet abschließen. Erst wenn der Vertrag abgeschlossen ist und das schnelle Internet läuft, bezahlt Stiegeler an den Zweckverband eine Nutzungsgebühr. Dieses Geld wird dann an die Mitgliedsgemeinden des Zweckverbandes verteilt und dient damit dazu, mit der Zeit, wenn auch langsam, die hohen Investitionskosten wieder einzuspielen.

Je mehr schnelle Internet-Anschlüsse von Furtwangern beauftragt werden, umso höher sind dann auch die jährliche Auszahlung an die Stadt Furtwangen. Bisher hat die Stadt für die fertig gestellten Bereiche Kernstadt, Katzensteig und Neukirch 2,8 Millionen Euro bezahlt. Für die laufenden Projekte in der Stadt und in den Ortsteilen werden es noch einmal rund drei Millionen Euro sein. Die Summe von knapp sechs Millionen ist allerdings wesentlich niedriger als die 15 Millionen Euro, die man beim Start des Breitband-Netzes im Kreis kalkuliert hatte. Denn im Lauf der Zeit kam noch eine hohe Förderung durch den Bund dazu.

Zu oft gibt es Nachzügler – dann wird’s teuer für die Stadt

Wie Rainer Jung auflistet, sei das Glasfaser-Netz für große Teile des Stadtgebiets, für ganz Neukirch, für Katzensteig und für Schönenbach bis zur Gemarkungsgrenze fertiggestellt. Aktuell laufen in der Stadt noch die Arbeiten im Bereich Rabenstraße und Bühl bis zum OHG sowie die Verlegung in Rohrbach und Linach. Intensiv appellierte Rainer Jung an den Gemeinderat, den Schluss in der Allmendstraße fertig zu stellen, damit dann auch das letzte Stück der Stadt über den Rössleplatz bis zum Schützenbach angeschlossen werden kann. Ebenso muss der Lückenschluss im Mäderstal zur Linacher Leitung noch geplant und gebaut werden.

Nicht zuletzt wies Rainer Jung darauf hin, dass es auch jetzt schon immer wieder Nachzügler gibt, die nach Ende der Arbeiten doch noch angeschlossen werden wollen. Das ist sowohl für die Hausbesitzer selbst wie auch für die Stadt noch einmal sehr teuer.