Erick Bensel steht stolz mit einem Teil seines Kameraequipments zwischen seinen beiden Motorrädern in seiner Garage. Foto: Baur

Vom Kinderzimmer in die weite Welt – diesen Sprung hat der Instagram-Influencer Erick Bensel geschafft. Mit Videos und Bildern von Dingen für die er „brennt“ begeistert er tausende von Menschen. Doch der Anfang war nicht immer leicht.

Kooperationspartner, Hauptsponsoren und Millionen von Aufrufen auf seinen Instagram-Beiträgen – so sieht das Leben des 18-jährigen Influencers, Erick Bensel, aus Jungingen aus. Doch bis zu seinem jetzigen Standpunkt war es ein langer Weg und viel Arbeit nötig. Unsere Redaktion erkundigte sich wie der junge Content-Creator zu seinem Erfolg und dem ersten Influencer-Gewerbe in Jungingen kam.

Wo begann die Karriere „ Angefangen hat alles im Kinderzimmer mit einem Kastenfernseher, einem Stativ und einem alten Mobiltelefon“, erklärte Bensel. Mit dieser Anordnung filmte er, im Alter von etwa 13 Jahren, seine ersten Minecraft Videos. Das kam bei seinen damaligen Freunden allerdings nicht so gut an und sie wendeten sich immer mehr von ihm ab, weil es als seltsam angesehen wurde. Deshalb löschte er seinen YouTube Account und zog sich weiter in die online Welt zurück und fand dort Freunde, die seine Interessen teilten. Sie unterstützen sich gegenseitig und filmten gemeinsame Videos beim Computer spielen. Heimlich habe er angefangen auf Twitch für unbekannte zu streamen, damit keiner aus seinem Umkreis etwas davon mitbekam, führte Bensel aus. Und so baute er sich eine kleine Gemeinschaft auf, die sein Talent für Videoschnitt und grafisches Design mit Adobe-Programmen interessierte. „Aber so ein richtiger Durchbruch kam nicht.“

Wie veränderte sich deine Sichtweise mit den Jahren?

Mit dem Wechsel auf das technische Gymnasium in Balingen gab es für Bensel einen kompletten Neustart. „Ich wollte nicht mehr verstecken für was ich brenne“, erläuterte er. „Dort wurde ich akzeptiert wie ich bin.“

Durch ältere Freunde mit Motorrädern entdeckte er die Liebe zum Motorrad fahren und hatte bald sein erstes Motorrad. Eine Yamaha MT125. Von da an und mit einer alten Canon EOS 550 D von seinem Vater probierte er Motorradbilder zu machen und entwickelte über die drei Jahre neben dem Abitur immer mehr Fähigkeiten. „Ich habe mein Ding durchgezogen. Bild für Bild und Video für Video“, erzählte Bensel, „Meine Eltern unterstützen mich bei allem.“

Und so kam es dass Bensel eine bessere Kamera, eine Sony Alpha 6400, kaufte. Mit dieser machte er stetig Fortschritte und die ersten Videos auf Instagram erreichten 10 000 bis 20 000 Aufrufe. Ab diesem Zeitpunkt konzentrierte er sich mehr auf die Plattform Instagram, da YouTube einen zu großen Zeitaufwand habe, begründete Bensel.

Wie kam es zu den Kooperationspartnern?

Nach ersten viralen Videos mit Millionen Klicks und tausenden Menschen, welche auf seinen Account kamen, fragten ihn die ersten Firmen auf Kooperationen an. Zunächst waren es Hoodies, welche er gegen Werbung behalten durfte und mit wachsendem Erfolg auch große Firmen wie „Gilles“ und sein heutiger Hauptsponsor „Cardo“, mit welchem er zusammen Content erzeugt und auf Events geht.

Wie sieht die Karriere jetzt aus?

Momentan unterhält Bensel über 85 000 Follower, hat mehrere Millionen Aufrufe im Monat und gründete zum ersten Mai das erste und einzige Influencer Gewerbe in Jungingen als Content-Creator. Inzwischen legte er sich eine professionelle Kamera, eine Sony Alpha 7 III Vollformatkamera, sowie mit seinem Dual-Studienpartner und gleichzeitig Kooperationspartner „Limbächer“ ein neues Motorrad in einer größeren Klasse zu. Seine „geliebte“ Yamaha R7.

„Ich habe die Leidenschaft daran gefunden Design, Motorrad fahren und Fotografie zu verknüpfen und anhand von Social Media zu teilen und mit der Welt zu teilen. Mein Fokus liegt auf der Kreation von Videos und Fotografie für andere Menschen. Auch Menschen, die nicht Motorrad fahren, damit sie den Vibe spüren.“

Seine Ziele in der nächsten Zeit sind sein Studium im Studiengang Mediendesign bei seinem Dual-Partner „Limbächer“ zu absolvieren, auf Social Media aktiver zu sein und Menschen mit dem zu erreichen was ihm in seinem Leben wichtig ist.