Luis Angel Briceno Eca, der Leiter der Partnerschaft „Juventud“ (links), überreicht beim Fest in Friesenheim ein Gastgeschenk an Pfarrer Steffen Jelic und die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Martina Hamm. Foto: Bohnert-Seidel

Am Sonntag wurde in und rund um die Friesenheimer Pfarrkirche ein großes deutsch-peruanisches Fest gefeiert. Es war der Höhepunkt eines mehrtägigen Besuchs von sieben Peruanern, die die Gemeinde und die örtliche Kirchengemeinde besuchten.

Der peruanisch-deutsche Austausch in der Gemeinde fand am Sonntag bei einer großen Feier seinen Höhepunkt. Bis zum gestrigen Montag waren sieben junge Peruaner aus der Partnergemeinde Callao bereits mehrere Tagen in Friesenheim zu Gast. Gemeinsam wurden Ausflüge unternommen und die Gäste aus Peru konnten die Menschen in der Gemeinde kennenlernen und Einblicke in deren Leben gewinnen. Nun gab es einen großen, feierlichen Abschluss mit einem deutsch-peruanischen Fest rund um die Pfarrkirche, dass die örtliche katholische Kirchengemeinde ausrichtete.

Der Partnerschaftsbaum war beim Fest vor Ort

Bunt geschmückt in den Farben der Flaggen von Peru und Deutschland sowie mit Symbolen der Partnerschaft zeigten sich Kirche und Außengelände vor der Kirche St. Laurentius. Normalerweise steht der Partnerschaftsbaum, der sich in zwei Hälften unterteilt, nur mit einer Hälfte in Friesenheim und der anderen Hälfte in Peru. Sind jedoch Menschen aus der Partnergemeinde zu Besuch zeigt er sich – wie auch dieses Mal – am Fuße des Altars in seine ganzen Pracht. Pfarrer Steffen Jelic betonte im Familiengottesdienst im Rahmen des deutsch-peruanischen Festes die Bedeutung von gelebter Nächstenliebe, Solidarität und gegenseitigem Respekt

Vor der Pfarrkirche gab es Verpflegung für die vielen Anwesenden. Foto: Bohnert-Seidel

Der Friesenheimer Familiengottesdienstkreis mit Urte Stahl, Silke Vogt, Silvia Weber und Cornelia Duffner hatte die Thematik des barmherzigen Samariters als Interview ausgearbeitet. Die Gäste aus Peru bekamen extra eine Übersetzung in Spanisch. Offiziell übermittelte Luis Angel Briceno Eca, der Leiter der Partnerschaft „Juventud“ (Jugend) von ganz Peru, die Grüße der Partnergemeinde.

Pfarrer Steffen Jelic überreichte er Behältnisse für die Gabenbereitung am Altar. Seinen Dank richtete Eca an die gesamte Friesenheimer Gemeinde für die Solidarität mit den Menschen in Peru, vor allem für die finanzielle Unterstützung des „Kinderkomedors“. Dieser wird nicht nur von Menschen in der Partnergemeinde El Buen Pastor finanziert, sondern auch von Spenden aus der Kirchengemeinde Friesenheim. Peruanische Kinder, die zuhause keine warme Mahlzeit erhalten, weil das Geld nicht ausreiche, erhalten dadurch in der Einrichtung täglich eine Mahlzeit.

Die peruanischen Gäste loben sozialen Laden

Dankbar waren Eca und die Jugendlichen aus Peru auch für die Gestaltung einer unvergesslichen Woche in Friesenheim: „Wir haben viel Neues erfahren und tragen viele schöne und bleibende Momente in unserem Herzen“, erklärte der Leiter von „Juventud“.

In der Schublade 10 in Friesenheim hätten sie beispielsweise ein Stück gelebte Solidarität mit Menschen erfahren, die am Rande der Gesellschaft stehen. Die Einnahmen aus dem Verkauf der Secondhandwaren im Laden gehen an soziale Projekte und Einrichtungen. Die peruanischen Gäste war eingeladen, sich als Gastgeschenk etwas Schönes aus dem Inventar auszusuchen. „Zuerst haben sie jedoch an ihre Mütter oder Großmütter gedacht“, erklärte Andrea Königsmann-Schuppler, die Vorsitzende des Vereins Schublade 10, im Gespräch mit unserer Redaktion.

Info: Der Gastbesuch

In der gesamten Freiburger Erzdiözese waren in der Zeit vom 22. bis 31. Juli 52 junge Menschen aus Peru zu Gast, die dort – neben Friesenheim – in mehreren Gruppen verschiedene Städte und Gemeinden besuchten. Sie nehmen nun im Anschluss vom heutigen Dienstag, 1. August, bis zum Sonntag, 6. August, am Weltjugendtag in Lissabon teil.