Der Impfbus machte in Gütenbach Station. Von links: Caroline Heim (Hauptamtsleiterin Gütenbach), Carina Simon (Medizinische Fachangestellte), Arnold Schuhmacher (Leiter des Ordnungsamtes des Landratsamtes Schwarzwald-Baar-Kreis) und Florian Vetter (Kreisbrandmeister). Foto: Gemeindeverwaltung

Um mehr Menschen zu einer Corona-Schutzimpfung zu bewegen, hat das Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis die Idee eines Impfbus aufgegriffen und mit der ersten Station in Gütenbach auch erfolgreich umgesetzt.

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Gütenbach - Der leicht umgebaute und modifizierte Linienbus kam vom Kreisimpfzentrum in Villingen-Schwenningen pünktlich im Gewerbegebiet von Gütenbach an. Das fünfköpfige Team, bestehend aus dem Busfahrer, einem Techniker, zwei medizinischen Fachangestellten und einer Ärztin fingen sogleich an alles aufzubauen und vorzubereiten. Auf dem Wendehammer der Firma Rena und der daran anschließenden Halle, wurde mit Hilfe der Firmenangestellten ein Wartebereich und alles Nötige zur Anmeldung vorbereitet.

Vor Öffnung stehen Impfwillige Schlange

Geimpft wurden von 9 Uhr bis 11 Uhr die Impfstoffe Biontech/Pfizer, sowie Johnson & Johnson. Ohne Terminvereinbarung konnten in dieser Zeit Impfwillige vorbeikommen und eine Immunisierung erhalten.

Dass dieser Impfwillen da war und das Angebot auch gut angenommen wurde, war schnell zu erkennen. Bereits vor 9 Uhr hatten sich mehr als ein Dutzend Leute am Bus eingefunden. Zunächst wurde mit dem Fachpersonal vor Ort abgestimmt, welcher Impfstoff verabreicht werden soll. Daraufhin war ein Anamnesebogen auszufüllen um etwaige Komplikationen, die zum Glück nur in einem einzigen Fall von leichtem Schwindel auftraten, einschätzen zu können. Nach dem Ausfüllen durfte in einer Werkhalle von Rena Platz genommen werden bis man aufgerufen wurde. Wer aufgerufen wurde, durchlief zwei Stationen im Linienbus. Nach der Aufklärung in den vorderen Reihen des Busses erfolgte in der Mitte die Impfung. Durch die Hintertüre verließen die Impfwilligen die fahrende Praxis.

Im Falle einer Biontech- Impfung wurde ein Zettel mit Informationen über den zweiten Impftermin, welcher ohne Anmeldung im Kreisimpfzentrum Villingen-Schwenningen zu den dortigen Öffnungszeiten möglich ist, ausgehändigt. Bei der Impfung mit Johnson & Johnson war dieser nicht erforderlich, da hier nur eine Impfung nötig ist. Ob dieses Konzept zu 100 Prozent so beibehalten, oder vielleicht noch optimiert wird ist noch offen, grundsätzlich funktioniere es jedoch ganz ausgezeichnet, teilte das Landratsamt mit.

Zum Schluss sollten die Willigen noch 20 Minuten zur Beobachtung etwaiger Impfreaktionen unter Beobachtung vor Ort bleiben, bevor diese mit einem Eintrag im Impfpass, einer Impfbescheinigung und Gesundheitswünschen nach Hause geschickt wurden.

Als das Team vom Impfbus kurz vor 12 Uhr schließlich alles zusammenpackte und sich zur nächsten Station in Schönwald aufmachte, konnten 48 Impfungen verzeichnet werden. Es ist angedacht nach den bereits erfolgten Stationen von Gütenbach, Königsfeld, Niedereschach, Dauchingen und Blumberg auch weitere Gemeinden im Schwarzwald-Baar-Kreis anzufahren.