Die Grafik zeigt den vorläufigen Stand der Planungen für das Daimler-Prüf- und Technologiezentrum in Immendingen (Landkreis Tuttlingen): Auf dem Gelände des heutigen Standortübungsplatzes sollen die Teststrecken entstehen, die Kaserne wird für Forschungs- und Entwicklungszwecke genutzt. Foto: Daimler AG

Rennstrecken-Designer Tilke nimmt Arbeit auf. Keine limitierenden Faktoren in der Natur gefunden.

Schwarzwald-Baar-Heuberg - Die Daimler AG hat dem Gemeinderat in Immendingen, Kreis Tuttlingen, gestern Abend den aktuellen Planungsstand des Prüf- und Technologiezentrums vorgestellt, das auf dem Gelände der Oberfeldwebel-Schreiber-Kaserne entstehen soll.

In diesem Rahmen wurden auch die Ergebnisse der Kartierung von Flora und Fauna auf dem Areal sowie die weiter ausgearbeitete Anordnung der Prüf- und Testmodule vorgestellt. Lothar Ulsamer, Leiter föderale und kommunale Projekte bei der Daimler AG: "Transparenz war und ist uns bei diesem Vorhaben außerordentlich wichtig, daher werden wir auch den engen Dialog mit der Gemeinde konsequent fortsetzen." Die Untersuchungen von Fauna und Flora hätten "keine stark limitierenden Faktoren" ergeben und würden in der Planung berücksichtigt. "Wir bei Daimler legen großen Wert darauf, das Vorhaben umweltverträglich zu gestalten und streng geschützte oder besonders schützenswerte Arten und Biotope verantwortungsvoll in die Planung einzubeziehen", sagte Reiner Imdahl, Leiter Neue Prüfeinrichtungen bei Daimler.

Markus Hugger, Bürgermeister von Immendingen, meinte: "Auf unserer Gemarkung entsteht ein Prüf- und Technologiezentrum, das aus meiner Sicht Vorbildcharakter für andere Bauprojekte auf kommunaler Ebene hat. Darauf kann Immendingen stolz sein." Im Rahmen eines Ideen- und Planungswettbewerbs mehrerer Unternehmen hat sich die Daimler AG für die Firma Tilke GmbH & Co. KG als Partner für den weiteren Planungsprozess entschieden. In Immendingen wird die 350 Fachkräfte starke Firma erheblich Gas geben müssen, denn bereits im kommenden Jahr sollen auf dem heutigen Standortübungsplatz die Bagger rollen.

Sechs große Testmodule werden entstehen: ein Hochgeschwindigkeitsoval, in deren Steilkurven Geschwindigkeiten von 150 bis 160 Kilometer pro Stunde möglich sind, eine lange Messgerade, eine Fläche zum Test der Fahrdynamik, ein Kurs zur Prüfung des Handlings der Fahrzeuge, eine Stadtsimulation und schließlich eine Strecke, um Autos auch längere Zeit unter City-Bedingungen laufen zu lassen.