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Die beliebtesten Vornamen 2020 sind in der Region Emma und Paul. Das zeigt eine Auswertung der IHK aus Daten der Standesämter. Die Eltern bleiben sich im Trend treu, lediglich Matteo schafft es neu in die "Top fünf". Klassische, kurze Namen waren auch 2020 in der Region Neckar-Alb am beliebtesten.

Reutlingen/Balingen - Die Namensstatistiken der Standesämter Reutlingen, Tübingen und Balingen zeigen: Emma verteidigt ihren ersten Platz bei den Mädchen, während Leon bei den Jungs auf Platz zwei abrutscht und Platz für Paul machen muss. In den Top fünf der beliebtesten ersten Mädchenvornamen folgen Emilia, Mia, Marie und Lina.

Damit gibt es bei den Mädchen nur wenig Veränderung zu den vergangenen Jahren. Bei den Jungs schaffen es außer Paul und Leon noch Matteo, Noah und Elias unter die fünf meistgewählten Erstnamen. Aufsteiger Matteo kommt erstmals in die Top zehn – und sogar gleich aufs Treppchen. Dafür ist Ben, 2019 noch auf Platz zwei, in diesem Jahr nicht mehr in den Top fünf vertreten.

Innerhalb der Region gibt es Unterschiede bezüglich der Namens-Vorlieben. So schafft es Emma im Zollernalbkreis gerade einmal auf den achten Platz, während sich Mia Platz eins sichert. Dem in der Region überdurchschnittlich beliebten Namen Marie verhilft vor allem der Landkreis Reutlingen zu seiner Popularität: Hier wurde er, gemeinsam mit Emma und Mia, häufiger als jeder andere Name vergeben und liegt auf Platz eins. Bei den Jungs ist Matteo im Kreis Reutlingen beliebter als in Tübingen und dem Zollernalbkreis und landet ebenfalls auf Platz eins. Laut IHK ist der Name Luis im Zollernalbkreis besonders weit verbreitet und erreicht den zweiten Platz. In Tübingen ist der Name Emil besonders beliebt: Er sichert sich dort Platz acht. In Reutlingen und im Zollernalbkreis taucht er dagegen nicht in den Top zehn auf.

Zwei sogenannte Namens-Cluster sind bei den Mädchen besonders beliebt: Emma, Emilia, Emily und Ella sind alle unter den Top 20 vertreten, ebenso Lina, Lea, Lara, Lena, Leni und Lia.

Bei den Jungs herrscht bezüglich des Namenklangs mehr Diversität. Trotzdem müssen sich Eltern keine Sorgen machen, dass in sieben Jahren die ganze Schulklasse nur aus Emmas bestehen wird: Insgesamt haben nur 1,6 Prozent der in der Region geborenen Mädchen diesen Namen erhalten. Paul heißen etwa 1,8 Prozent der neugeborenen Jungs.

Insgesamt melden die Standesämter Tübingen, Reutlingen und Balingen 7144 Geburten im Jahr 2020, 81 mehr als 2019. 41 Prozent der Kinder bekamen einen Zweitnamen, drei Prozent einen Drittnamen und 14 Kindern (0,2 Prozent) wurden mehr als drei Namen gegeben.

Die Zahl der Kinder je Frau in der Region blieb 2020 verglichen mit dem Vorjahr weitgehend unverändert bei etwa 1,58 (Tübingen 1,38; Reutlingen 1,64; Zollernalbkreis 1,72).

Damit werden in der Region Neckar-Alb überdurchschnittlich viele Kinder geboren. Seit der Jahrtausendwende lag der Wert landesweit konstant bei zirka 1,4 Kindern pro Frau. Er stieg seit 2014 an und liegt nun bei durchschnittlich 1,5 Kindern pro Frau in Baden-Württemberg.