Die "Ichener Rhinphilharmonie" führte dem Publikum vor, dass man auch mit Luftpumpen musizieren kann. Foto: Dieter Fink

Fasent-Owe: Ichenheimer Vereine bieten vielfältiges Programm / "Dungener" glossiert Dorfgeschehen

Zum 39. Mal hat in der Langenrothalle der Fasent-Owe der Interessengemeinschaft örtlicher Vereine für Stimmung gesorgt. Das Programm reichte von Tanznummern über eine Schlagertext-Analyse bis zur Luftpumpen-Sinfonie.

Ichenheim. Charmant führte Simone Reichenbach reimend durch das närrische Programm. Auch Axel Fischer kam mit allerlei Reimen daher, die die Besucher vervollständigen mussten. Und das klappte gut. Die Funkenmariechen eröffneten den Abend mit einem von Steffi Häs einstudierten Tanz, nach dem eine Zugabe fällig war. Die MVI-Fetzer unter Leitung von Jannik Herrmann sorgten ebenfalls wieder für super Stimmung.

Das Dorfgeschehen glossierte Detlef Hügel als "Der Dungener". Die B 36 sei wegen des Lärms in L 75 umbenannt worden. Durch Tempo 30 würden nicht weniger Autos durch die Dörfer fahren, aber länger dort bleiben. Das närrischste Dorf in Neuried sei Müllen, wo die Fasents-Bändel im vergangenen Jahr noch 14 Tage nach der Fastnacht über den Straßen hingen. Und außerhalb der Ortschaften stoße man angeblich bei jeder Aktion auf einen Grünzug, so Hügel. Wo der wohl fahre? Er habe noch keine Schienen gesehen. Nach der Anzeige der "Peta" gegen den Angelverein müsse jetzt auch der Fußballverein aufpassen, meinte "Der Dungener": wenn die Spieler den Regenwürmern auf den Köpfen herumtrampelten. "Dungene" sei übrigens ein Beispiel, wie Integration klappe, da wohne schon seit einigen Jahren ein Bayer in seinem Wohnwagen am Stockfeldsee. Und die neue Nele als Dungener Brunnenfigur werde sicherlich nicht mehr geklaut, habe sie doch ein Handy, um sich wehren zu können.

Für ihren gekonnten Piratentanz wurde die Symphonie-Schule Ichenheim unter Leitung von Viola Stocker bedacht. Auch zwei Neulinge auf der Bühne überzeugten: Pascal Grieshaber und Franziska Siegenführ, die als Fernsehfamilie "Geißens" in Lahr auf dem Flugplatz zwischengelandet waren und einen Abstecher nach Ichenheim gemacht hatten, unterhielten die Gäste mit ihren Sprüchen bestens. Mit dem von Marlene Probst und Vanessa Fleig einstudierten Tanz "Stumbe in Strumpfhose" der Narrenzunft Ichener Duwackstumbe wurde der erst Programmteil beschlossen.

Die Symphonie-Schule entführte anschließend in die 1920er-Jahre, bevor Axel Fischer als Schlageranalytiker Texte der vergangenen 60 Jahre unter die Lupe nahm. Dass man auch mit Luftpumpen musizieren kann, zeigten junge Musikerinnen unter Leitung von Laura Schäfer als "Ichener Rhinphilharmonie".

"Scholledudler" sorgen für würdigen Abschluss

"Black and White" hieß dann der von Simon Reichenbach einstudierte Tanz der Ichener Hexe, die für ihren Auftritt ebenfalls mit viel Beifall bedacht wurden. Der waschechte Ichenheimer Walter Henninger berichtete, dass es ihm in "Ichene" besser gefalle als in München, wo er zwölf Jahre lebte. Er stimmte das von ihm gedichtete Lied "Ichenheim, Ichenheim am Rhein, da bin ich daheim" an – und die Besucher sangen begeistert mit, während sich alle Akteure zum großen Finale auf der Bühne einfanden.

Den Schlusspunkt setze dann die Guggemusik Scholledudler, bevor sich Simone Kieper bei allen bedankte. Sie wünschte weitere schöne Stunden mit DJ Mark und lud zum Bohnensuppenessen, zum Hemdglunkerumzug am Schmutzigen Donnerstag und zum großen Fasentumzug am Fasentsonntag ein.