80 Reiter mit 200 Nennungen zeigten am Wochenende bei den "Ichenheim Classics" ihr Dressur-Können. Foto: Bohnert-Seidel

Die 43. "Ichenheim Classics" werden dieses Jahr an zwei Wochenenden ausgetragen. Mit der Dressur begannen am Freitag die Südbadischen Meisterschaften, die die Verantwortlichen des Reitervereins Ichenheim ganz schön auf Trab halten.

Ichenheim - "Die Ichenheim Classics bringt immer auch die ganz Großen im Reitsport an den Start", erklärt Turnierleiter Gerhard Reichenbach vom Vorstand des Reitervereins Ichenheim. Gut 1000 Zuschauer zeigten sich an den drei Tagen vom 10. bis 12. Juni auf dem Gelände des Reitervereins und bestaunten die 80 gemeldeten Reiter mit 200 Nennungen. Turnierteilnehmer und Zuschauer bekamen am Wochenende auf dem 2,5 Hektar großen Gelände einiges geboten. Von Tübingen bis Mannheim sowie aus dem Bodenseeraum kamen die Teilnehmer zur Südbadischen Meisterschaft.

Die Rahmenbedingungen waren optimal auf der idyllisch gelegenen Anlage inmitten des kleinen Wäldchens. Während auf dem speziell eingerichteten Abreiteplatz in direkter Nachbarschaft die Reiter ihre Pferde einritten, war der Platz für die Königsdisziplin Dressur im Viereck von 20 mal 60 Meter bereits gerichtet gewesen.

Zum dritten Mal in Folge sind Dressurreiten und Springreiten voneinander getrennt. Am Wochenende waren die Südbadischen Meisterschaften Dressur auf dem Gelände, am kommenden Wochenende, 17. bis 19. Juni, werden die Südbadischen Meisterschaften Springen ausgetragen.

Der Reiterverein Ichenheim präsentiert seine Anlage im Top-Zustand. Jährlich werden gut 40 000 Euro in die Anlage investiert. "Hier finden wir die Voraussetzungen für besten Turniersport", erklärt Reichenbach. Besser könnten die Bedingungen im Wäldchen von Ichenheim nicht sein. Der Platz zeigt sich als eigenes Reiterdorf mit Stallzelten. Für die Vierbeiner gibt es Bioheu vom Biobauer Reiner Schnebel aus Ichenheim. Dieser hat extra kleine Ballen für diese Tage vorbereitet.

Mehr als 30 Helfer sind im Einsatz

"Für alles ist gesorgt", so Reichenbach, der ein Team von mehr als 30 Helfern an seiner Seite weiß. Reiter, die aus der Region kommen, fahren in der Regel wieder nach Hause und bleiben nicht über Nacht auf dem Platz. Viele Teilnehmer genießen jedoch die Abgeschiedenheit im Ried.

Pferd und Reiter zeigten sich bei der Dressur am Wochenende als starke Einheit. Vollkommen in sich ruhend beobachtete Gerhard Reichenbach die Dressuren. Er selbst war ebenfalls schon aktiver Dressurreiter und gehörte somit zu den zehn Prozent Männeranteil in dieser Disziplin. "Die Dressur zu 90 Prozent weiblich besetzt", erklärt Reichenbach. Die Abfolge der Anforderungen kennt der Turnierrichter selbst aus dem Effeff. Die Teilnehmer reisen einen Tag vor der eigentlichen Prüfung an. Nehmen den Stress raus und nutzen gemeinsam mit ihren Pferden die Plätze zur Eingewöhnung.

Zwei Disziplinen

In Corona-Zeiten war es notwendig gewesen, das Turnier mit Sicherheitsabständen zu organisieren und somit die Austragung der Disziplinen zu trennen. Mittlerweile haben die Verantwortlichen aber festgestellt, dass es für alle Teilnehmer wesentlich stressfreier sei, wenn jede Disziplin ihr eigenes Wochenende hat. "Es ist gut, dass wir das Springreiten und die Dressur voneinander getrennt haben", erklärte Reichenbach. "Dressurreiter mögen es lieber etwas ruhiger. Beim Springen geht es etwas lauter und dynamischer zu."