Rathaus zeigt Kunst von Freunden

Hüfingen. Erstmals in der Tradition des alle vier Jahre stattfindenden Ereignisses steht eine Vernissage am Beginn der dreitägigen Feierlichkeiten. Sie trägt den Titel "Luft verändert", ist im Foyer des Rathauses zu sehen und ruft mit den Werken von Gustave Lafond aus Ornans und der Hüfingerin Karin Seitz die unterschiedlichsten Emotionen hervor. Lafonds bekannter Namensvetter aus Ornans, Gustave Courbet, mag für viele seiner Werke Pate gestanden sein, doch Lafonds Kunst trägt ihre eigene Handschrift und fast sprichwörtlich ging er mit seinen Skulpturen und Kunstwerken auf Sommertour, um ihnen eine Luftveränderung zu ermöglichen. "Es liegt nahe, die partnerschaftlichen Geburtstagsveranstaltungen mit einem kulturellen Ereignis zu beginnen", bemerkte Bürgermeister Michael Kollmeier in Bezug auf die jüngere Vergangenheit beider Städte. In Hüfingen sei es vor 200 Jahren der Hüfinger Künstlerkreis um Lucian Reich gewesen, der die Kunst salonfähig machte. Die Bregstadt sei für ihren Töpfermarkt in der weiten Region bekannt und biete der zeitgenössischen Kunst im Stadtmuseum immer wieder eine Plattform, um sich zu präsentieren. Ebenfalls vor rund 200 Jahren war es Gustave Courbet, der in Ornans die Demokratisierung der Kunst wagte und einfache Menschen portraitierte. "Lafonds setzt diese Tradition fort und bereichert sie mit Kunstwerken, in denen sich Skulptur und Glasmalerei verbinden". Kollmeier dankte in diesem Kontext Kuratorin Ariane Faller-Budasz für die Ausstellungskonzeption und bedauerte die krankheitsbedingte Abwesenheit der Hüfinger Künstlerin Karin Seitz. Im Foyer seien ihre Talente anhand der Verbindungen und Verknüpfungen erkennbar, die sie in den Raum stelle. Kollmeier verwies exemplarisch auf die goldene aber kurze zerbrechliche Erfolgsleiter, die für goldenes Handwerk stehe, aber auch für einen schnellen Absturz von Hochmut und Prahlerei.