Wolfgang Kleiser neben einer neu entstandenen Holzskulptur, die die zeitgenössische Pandemie-Thematik aufgreiftFoto: Budasz Foto: Schwarzwälder Bote

Kunst: Auch die aktuelle Pandemie fließt in seine Ausstellung mit ein / Stadtmuseum lädt ein

Zum 85. Geburtstag wird ein 1936 geborener Bildhauer im Stadtmuseum für Kunst und Geschichte Hüfingen gewürdigt: Wolfgang Kleiser.

Hüfingen (pm). Anlässlich des 85. Geburtstages des Hammereisenbacher Bildhauer Wolfgang Kleiser zeigt das Stadtmuseum für Kunst und Geschichte Hüfingen unter dem Titel "Mensch und Form" vom 19. März bis 3. Juni eine Ausstellung seiner aktuellsten Werke. Die Schau ist laut einer Mitteilung bei einer Inzidenz von unter 50 (sowie bei einer Inzidenz von unter 100 mit Voranmeldung) sonn- und feiertags von 14 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung geöffnet.

Alle fünf Jahre darf man seine Kunst bestaunen

Seit 2011 lädt das Museumsteam den Künstler im regelmäßigen Turnus von fünf Jahren zu einer Ausstellung in Hüfingen ein – und stets präsentiert Wolfgang Kleiser dabei nahezu ausschließlich neue, werkstattfrische Skulpturen, Plastiken und Zeichnungen. In diesem Jahr wird die Eröffnung – Pandemie-bedingt – online stattfinden. Ab Freitag, 19. März, 19 Uhr, wird ein virtueller Rundgang durch die frisch aufgebaute Ausstellung zu sehen sein. Ergänzt wird dieser von einem Videointerview mit Wolfgang Kleiser.

Eine Midissage am 30. April, 19 Uhr, ist geplant – sollten zu diesem Zeitpunkt noch keine Veranstaltungen in Präsenz stattfinden dürfen, veröffentlicht das Museum einen Alternativtermin auf seiner Homepage. Auch die vorangegangene virtuelle Ausstellung "pas de deux" von Denise Moriz und Jörg Mandernach wird bis auf Weiteres zusätzlich auf der dort zu sehen sein, heißt es.

Seit über sechs Jahrzehnten fokussiert Kleiser den Werkstoff Holz, fasziniert von der Unterschiedlichkeit und dem Variantenreichtum des Materials. Seine Skulpturen gewinnt er aus rohem, unbehandeltem und eigens für sein Schaffen ausgewähltem Holz, aber häufig auch aus alten Eichenbalken.

Acrylfarben und flüssiges Wachs inseinen Händen

Mit Acrylfarblasuren und teils zusätzlich mit flüssigem Wachs bearbeitet Wolfgang Kleiser die Oberflächen der entstandenen Werke nach ihrer Transformation vom weichen, veränderbaren Material zur hart gebrannten Form.

Jedoch weder als Glasur, Fassung oder Bemalung im üblichen Kontext der Bildnerei setzt Kleiser die Farbe ein, sondern unterstreicht mit ihr die während des Aufbauprozesses entstandenen Strukturen sowie die Plastizität und körperliche Präsenz seiner Arbeiten.