Birgit Kuttruff-Soffel bedient eine Kundin in der Schellenberg-Apotheke. Eine Glasscheibe gibt der Apothekerin einen Schutz vor einer Infektion.Foto: Wursthorn Foto: Schwarzwälder Bote

Gesundheit: Bei Schellenberg-Apotheke sind Notfallmaßnahmen dringend einzuhalten

Hüfingen (wur). Die Gesundheitsfürsorge für Angestellte wie Kunden ist bei der Schellenberg-Apotheke in Hüfingen angesichts des grassierenden Corona-Virus großgeschrieben. Deutlich sichtbar sind die Veränderungen schon von Weitem. Kunden, die nicht bedient werden können, müssen draußen warten. "Wir haben die Zahl der Bedienplätze auf drei reduziert", sagt Apothekerin Birgit Kuttruff-Soffel.

Abstand durch geschlossene Tür

Vermieden werden soll, dass Menschen in Gruppen zusammenstehen und sich gegenseitig anstecken. Der notwendige Abstand der Wartenden ist bei geöffneter Tür am besten draußen zu erreichen.

Die Öffnungszeiten der Apotheke bleiben unverändert. Sie könnten aber, sollte es zu Personalengpässen kommen, reduziert werden.

Sonntagsdienste werden zu Herausforderung

Zu weiteren Vorsichtsmaßnahmen im Verkaufsraum gehören Plexiglasscheiben, die das Personal von der Kundschaft trennen, die regelmäßige Verwendung von Desinfektionsmittel und der Verzicht auf die Klimaanlage. "Da muss nur ein Infizierter husten und die Viren verteilen sich ganz fein."

Generell verzichtet Kuttruff-Soffel auf die außen angebrachte "Fieberklingel". Unter Umständen liegt das Virus auf dem Klingelknopf. Besser sei es telefonisch Kontakt aufzunehmen oder einen Boten zu beauftragen.

Mit Bedenken schaut die Apothekerin auf den Notdienst am Sonntag, den alle Apotheken im Land anbieten dürfen. Den versieht sie alleine mit ihrer Tochter. "Ich vermute, dass die Schlange der Wartenden dann bis zum Hotel Frank reicht", sagt sie. 100 bis 160 Kunden dürften die normalen Sonntagszahlen verdoppeln. Teilweise deckten sich die Kunden mit Medikamenten ein, auf der anderen Seite brauche es Abhilfe gegen die jahreszeittypischen Erkältungskrankheiten.

Flächendeckende Apotheken-Struktur

Bei der Umsetzung hält sich Kuttruff-Soffel an die Vorgaben des Bundesgesundheitsministeriums und der Landesapothekerkammer. In Summe mehr als 100 Seiten Papier, die berücksichtigt werden wollen.

"Unsere Aufgabe ist es, benötigte Medikamente zur Verfügung zu stellen", fügt sie an. Das funktioniere nur mit einer flächendeckenden Struktur von Standorten.