Bereits der frühere Ortsvorsteher in Fürstenberg Bernd Uphaus (rechts) hatte in den Diskussionen um einen geeigneten Jugendraum vor Jahren das Pfarrhaus (links) ins Auge gefasst. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Kauf des Pfarrhauses Fürstenberg wohl perfekt

Hüfingen-Fürstenberg. Lange schien es nach der Pensionierung von Pfarrer Ruby um den Verkauf des heute verwaisten Pfarrhauses in Fürstenberg ruhig zu bleiben (wir berichteten). Nun scheinen gleich zwei Investoren mit der Immobilie zu liebäugeln. Losgetreten hatte die Diskussion um eine künftige Nutzung vor Jahren schon die Suche nach Räumlichkeiten für die örtlichen Vereine und für die Jugend, denn die Möglichkeiten hierfür in der Bürgerhalle sind begrenzt.

Ein Anbau dort käme jedoch einem Stückwerk gleich, das die Problematik nicht behebe, war sich Ortsvorsteher Gerhard Hogg schon damals sicher. Nun bekräftigte Hogg in der Generalversammlung der Musikkapelle Fürstenberg diese Feststellung. Warum also nicht einen neuen Ansatz wagen und das Pfarrhaus in ein schmuckes Vereinsheim und Probenlokal für eine Musikkapelle umwandeln, dachte Hogg laut nach.

Denn den vorhandenen Leerstand gezielt zu nutzen, sei schließlich auch eines der zentralen Inhalte der ELR- oder MELAP-Förderprogramme.

Doch Fürstenbergs Orstvorsteher scheint nicht der einzige Interessent für die Immobilie aus Kirchenbesitz zu sein. Wie am Wochenende ebenfalls zu hören war, sind offensichtlich ein Handwerksbetrieb und ein örtlicher Hotel- und Gastronomiebetrieb an dem Erwerb des Pfarrhauses interessiert und vorstellig geworden. Je zur Hälfte und jeweils um die Möglichkeit zur Betriebserweiterung. Somit kann die Verrechnungsstelle der Katholischen Kirche in Stühlingen über mangelndes Kaufinteresse an dem leer stehenden Gebäude nicht klagen. "Wir sind guter Dinge und arbeiten an den Verträgen", sagte Hauptbuchhalter Mario Isele auf Anfrage. Bis Mitte Februar sei eine notarielle Abwicklung durchaus denkbar. Die Aussichten dafür seien gut.

Die ersten Reaktion der Hüfinger Fraktionssprecher und der Stadtverwaltung im Herbst vergangenen Jahres indes hatten lange offen gelassen, ob die Stadt Hüfingen den Hut in den Kreis der Bieter werfen würde. Eine Investition in einer derartigen Höhe auf dem Fürstenberg verlange schließlich nicht nur den erklärten Willen, sondern auch entsprechendes Verhandlungsgeschick, damit der Wunsch der Vereine dort bezahlbar werden könnte. Hauptamtsleiter Horst Vetter signalisierte gestern auf Anfrage, dass diese Absicht in der Verwaltung nicht weiter verfolgt wurde.