Straßen, Vereinshaus, dies und das: Haushaltsanmeldungen in Höhe von 458 000 Euro

Hüfingen-Fürstenberg (bo). 458 000 Euro – so viel kosten die Haushaltswünsche der Fürstenberger für das kommende Jahr. Ein hoher Betrag, der sich im Hinblick auf die 200 000 Euro für die Erschließung eines Bau- und Gewerbegebietes allerdings schnell relativiert. Schließlich fließt ein Großteil davon in Form von Anschlusskosten wieder in die Kasse zurück.

Ein weiterer dicker Brocken ist für die Sanierung der Feldwege eingestellt. Hier entscheidet die städtische Feldwegekommission nach der Dringlichkeit, welche Trassen auf Stadtgebiet schließlich saniert werden.

Zum dritten Mal in Folge stellte der Ortschaftsrat 40 000 Euro für den (Um-) Bau eines neuen Kindergartens inklusive eines Vereinshauses ein. 120 000 Euro sind bereits angespart. "Für die infrastrukturelle Entwicklung im Dorf könnte es sogar noch Zuschussmittel geben", erinnert Ortsvorsteher Gerhard Hogg an die unterschiedlichen Förderprogramme. Er verwies zudem auf die unbefriedigende Raumsituation. "Der Ortschaftsrat hat keine Tagungsstätte mehr und pendelt für seine Treffen zwischen Gastronomie und dem Foyer im Bürgerhaus. Hogg begrüßte den Vorschlag von Ratsmitglied Bernd Uphaus, in einer Art Brainstorming weitere Möglichkeiten im Rahmen des Entwicklungsprogramms ländlicher Raum oder eines der Folgeprogramme auszuloten. Hogg plädierte für eine offene Diskussion mit dem Bürger, ein Teil des Ortschaftsrats bevorzugte im Vorfeld eine nichtöffentliche Diskussion zu diesem Thema.

3000 Euro soll die Neu-Möblierung des Ortsvorsteherzimmers betragen. Auch saniert werden muss das Fundament und die Drainage rund um die Schächerkapelle, bei der der Ortschaftsrat alles daran setzt, sie als kulturhistorisches Denkmal und Zeitzeuge zu erhalten.

In Rücksprache mit dem Stadtbauamt ist eine neue Rutsche für die Außenanlagen im Kindergarten vorgesehen (Kosten: 5000 Euro). Auch sollen die Tore und Netze auf dem Sportplatz möglichst unbürokratisch ausgetauscht werden. (Kosten: 2000 Euro). 50 000 Euro sind für einen neuen Belag der Sumpfohrener Straße veranschlagt, 20 000 Euro für die Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße vom Schächer nach Hondingen. Aus Sicherheitsgründen sind laut Hogg die für den Fußgängerweg nach Hondingen veranschlagten 30 000 Euro mehr als gerechtfertigt. 2013 sind für die Sanierung des Verbindungswegs zum Schächer 100 000 Euro an Haushaltsmitteln vorgesehen. Diverse notwendig kleiner Maßnahmen lassen den Haushaltsplan um weitere 10 000 Euro ansteigen. Auf dem Friedhof muss das Kreuz gestrichen werden, auch erhält das Innere des Bürgerhauses einen neuen Anstrich. Der Rasenmäher und die Motorsense sind zu ersetzen und der Grill auf dem Berg ist komplett zu erneuern. Auch sollen die Mosterei und das Milchhäuschen neue Fenster erhalten. Hogg hofft, von allen diskutierten Maßnahmen der Haushaltsberatungen im Haushaltsplan 2012 der Stadt einige wieder zu entdecken. Uphaus appellierte darauf hin an die Präsenz des Ortsvorstehers in den Gemeinderatssitzungen – zumindest dann, wenn Fürstenberger Themen auf der Tagesordnung stehen. Er löste damit eine hitzige Debatte aus. "Wir sind bestens in allen Gremien vertreten", verwies Hogg auf die komfortable Situation von drei Fürstenberger Stadträten in drei unterschiedlichen Fraktionen.