Foto: Bartler-Team

Landjugend Mundelfingen richtet diesjähriges Fest aus. Band sorgt im Festzelt für Stimmung.

Hüfingen-Mundelfingen - Das 58. Kreiserntedankfest ist am Mittwochabend grandios gestartet. Die Mundelfinger Landjugend erlebte einen Traumstart.

Die Stimmung im Festzelt war am ersten Tag während Stunden auf dem Siedepunkt und sorgte für einen ersten Höhepunkt. Die Brauereikapelle Fürstenberg unter Leitung von Matthias Mayer heizte in den Anfangsstunden dem Publikum ein, das zu Tausenden gekommen war.

Hüfingens Bürgermeister Michael Kollmeier und Mundelfinges Ortsvorsteher Michael Jerg absolvierten den Fassanstrich gemeinsam und souverän mit einem Schlag. Die Brauereikapelle hob mit ihrem Auftritt das Stimmungsbarometer. Nach kurzer Umbaupause nutzte die bayrische Partyband "Dirndlknacker" die grandiose Stimmung, um das Feuer im Publikum zu entfachen. Ein farbenprächtiges Bild an Dirndlträgerinnen und Burschen in Krachledernen breitete sich im Festzelt aus, und auch all die anderen feierten lautstark mit. Mächtig ins Schwitzen kamen die Helfer in der Küche und am Ausschank. Auch das Servicepersonal spielte seine Routine aus, um die Wünsche der Festgäste rasch zu bedienen.

Am Feiertag lockten tolles Herbstwetter, eine vielfältige Auswahl an Angeboten und diverse Aktionen die Besucher zum Naturparkmarkt Südschwarzwald, der das Erntedankfest begleitete. Bei den Besuchern war einmal mehr der Wunsch nach mehr Regionalität und biologischer Produktion der Produkte erkennbar. So kam es immer wieder vor, dass sie sich beim Kauf von einheimisch produziertem leckerem Käse, Brot oder Nudeln auch nach dem Herstellungsverfahren oder der Möglichkeit einer Besichtigung des Betriebes erkundigten. Die Standbetreiber gaben gerne Auskunft.

Vorgestellt wurden alte Handwerksberufe. So waren unter anderem ein Korbmacher und ein Küfer zu Gast. Marktorganisator und Landjugend-Mitglied Jan Welte gab zudem dem Naturschutzgroßprojekt Baar die Möglichkeit, die bereits umgesetzten und noch geplanten Projekte zu präsentieren. Riesigen Anklang bei Jung und Alt fanden die selbst konstruierten alten Outdoor-Spiele von Manfred Schneider. Auch das Interesse an der Kochschule des Naturparks war enorm.

Um Verbraucherwunsch und Wirklichkeit ging es am Feiertag bei einer Diskussion. Unter der Leitung der Agraringenieurin Anne Körkel drehte sich der Austausch um die heutigen Bewirtschaftungsmethoden der Ackerflächen und die sich dadurch ergebende Art der Erzeugung. Ihre Diskussionspartner waren sich einig, dass regionale Produktion eine größere Wertschätzung erfahren muss, egal oder konventionell oder im zertifizierten Biobetrieb erzeugt. Landrat Sven Hinterseh und Agrarminister Peter Hauk waren sich einig, dass ein Anstieg der regional erzeugten Lebensmittel nur über ein geändertes Verbraucherverhalten erfolgen kann. Der Bruggener Landwirt Mathias Friedrich empfahl, die Kennzeichnung für die Herkunft der Lebensmittel und ihrer Inhaltsstoffe zu verschärfen und mit dem Bürokratieabbaus ernst zu machen.

Samstag, 5. Oktober: Im Zeichen der Brass-Musik. "Brotäne Herdepfl" (20.30 Uhr) und "Fättes Blech" (22.30 Uhr) spielen.

Sonntag, 6. Oktober: Erntedankgottesdienst um 9 Uhr; Festumzug von zehn Gruppen um 14 Uhr; 17 Uhr Siegerehrung im Festzelt.

Montag, 7. Oktober: Ab 14.30 Uhr Bewirtung, Vorführungen und Musik; Kaffee und Kuchen, Kindertänze- und Aufführungen, Musik vom Seniorenblasorchester Schwarzwald-Baar und der Trachtenkapelle Stetten.