Das Neubaugebiet Behla erstreckt sich von der Halle bis zur Alois-Hirt-Straße (links) und in Richtung Sumpfohren (rechts). Fotos: Bombardi Foto: Schwarzwälder Bote

Ortschaftsrat: Kommunalpolitiker stecken für Entwicklung fest / Ausweisung von 25 Baugrundstücken geplant

Eine konkrete Vorstellung von der künftigen Entwicklung ihres Ortsbilds hat die Behlaer Ortsverwaltung mit dem Ortschaftsrat. Beide werden sich in den kommenden Jahren mit Nachdruck für ein Neubaugebiet und eine optische und funktionale Aufwertung ihres Dorfkerns einsetzen.

Hüfingen-Behla. Das ist das Ziel. Das in den kommenden Jahren entstehende Neubaugebiet teilt sich in zwei Flächen auf. Eines nennt sich "Baarblick", grenzt unmittelbar an die gleichnamige Mehrzweckhalle an und erstreckt sich in Richtung Alois-Hirt-Straße. Parallel mit seiner Erschließung entsteht eine neue Durchgangsstraße, die von der Baarblickhalle zur Alois-Hirt-Straße führt. "Sie steht seit langem zur Diskussion, ist inzwischen jedoch notwendiger denn je", verweist Ortsvorsteher Christoph Martin auf die verkehrsentlas tende Wirkung für den Professor-Hall-Weg, an dem die Kindertagesstätte mit Krippe liegt und für starken Verkehr eine kritische Wegbreite aufweist.

Der zweite Teil des Neubaugebietes liegt unmittelbar im Bereich Ortsende in Richtung Sumpfohren. Insgesamt ist es möglich, die Neubaugebiete in bis zu 25 Bauplätze zu unterteilen. "Das Interesse an einem Bauplatz ist groß, obwohl wir noch nicht mit der Erschließung begonnen haben", freut sich Martin über einige Anrufe, die er in den wenigen Wochen seit seinem Amtsantritt bereits erhielt. Einer Entlastung vom innerörtlichen landwirtschaftlichen Verkehr und damit einer deutlichen Erhöhung der Sicherheit käme auch der Bau eines Landwirtschaftsweges gleich, der vom Hof von Klaus Bäurer am Hof Sauter vorbei in südwestlicher Richtung bis auf die Straße nach Fürstenberg führt. Bislang sind die beiden Vollerwerbslandwirte vor allem während der Erntezeit gefordert, mit ihren überdimensionalen landwirtschaftlichen Maschinen die Kindertagesstätte zu passieren. Für Ortsvorsteher Martin grenzt es beinahe an ein Wunder, das sich deshalb noch keine Unfälle ereigneten.

Eine erfreuliche Entwicklung gibt es hinsichtlich der Neugestaltung des Dorfmittelpunktes. Seit langem stand fest, dass dieses Projekt umgehend nach der Umlegung der B 27 anzugehen ist. Im Haushalt sind 60 000 Euro für die Planung des neuen Dorfmittelpunktes vorgesehen. Doch schon lange vor einem Planungsauftrag machten sich Ortsverwaltung und diverse Bürger Gedanken über das zukünftige Erscheinungsbild. Darunter befinden sich auch einige visionäre Ideen. "Um ein optimales Ergebnis zu erhalten, sind dieses Vorschläge immer von Nutzen", ist Martin zuversichtlich, in den kommenden Jahren eine Änderung des Dorfmittelpunktes zu erreichen.

Eine der weitreichendsten Ideen stammt von Philipp Streit und zielt darauf ab, die Mauer am nördlichen Ortseingang entlang der ehemaligen B 27 einzureißen und die momentan im Verborgenen schlummernde St. Georg-Kirche mit einem Treppenaufgang hervorzuheben. Klar ist indes, dass das Rathaus inklusive neuem Feuerwehrgerätehaus im Fokus des neuen Dorfmittelpunktes steht. Welche Veranstaltungs- und Festmöglichkeiten sich aufgrund der Neugestaltung ergeben, zeigte das Einweihungsfest der Feuerwehr am vergangen Wochenende. Der Platz neben und hinter dem Feuerwehrgerätehaus wird befestigt und entsprechend gestaltet. Auf der ehemaligen B 27 steht an der Kreuzung zur Alois-Hirt Straße eine Buswendeplatte zur Diskussion.

Zu einem zentralen Element der Dorfmitte soll auch der Wetti-Brunnen werden, der momentan ein Schattendasein an einer Lagerstätte führt. Wo er sich genau befindet, ist dem Ortsvorsteher nicht bekannt. "Wir holen uns von Orten, die sich in einer ähnlichen Situation befanden wie Behla, während unserer Geschäftsreisen oder Ausflügen ständig Inputs bezüglich einer möglichen Ortsgestaltung", erläutert Martin.

Der Neubau der B 27 motivierte die Ortsverwaltung Behla, sich Gedanken über einer Neugestaltung ihrer Dorfmitte zu machen. Dank der großzügigen Freifläche rund um das Rathaus stehen die Chancen für optimale Gestaltungsmöglichkeiten gut. Für die Neugestaltung des Dorfkernes sind Investionskosten in sechsstelliger oder niedriger siebenstelliger Höhe im Haushalt einzustellen.